Wie Bürgermeister Stefan Braun erläutert, ist das schnelle Internet gerade in Coronazeiten mit Distanzunterricht der Schulkinder und Home Office, aber auch für die Ansiedlung von Betrieben sehr wichtig für die Menschen auf dem flachen Land. Wie er informiert, begann die Marktgemeinde bereits 2016 mit dem Bau der ersten Leitung nach Utzenhofen und Umelsdorf, da eine Maschinenbaufirma dringend auf schnelles Internet angewiesen war.
Nach der Ausschreibung 2018 in kommunaler Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hirschwald wurden die Linien zwischen Kastl, Pfaffenhofen, Pattershofen und St. Lampert, zwischen Kastl und Reusch, zwischen Aicha und Flügelsbuch und die Linie von Kastl über Deinshof, Dettnach und Wolfsfeld bis nach Drahberg gebaut. Der Freistaat Bayern bezuschusste die Maßnahme mit 90 Prozent. Die Arbeiten begann damals im Auftrag der Telekom ein etwas unerfahrener Subunternehmer, der dann gegen eine erfahrene Baufirma aus Kastl ersetzt wurde. Bei dieser Maßnahme kamen immerhin rund 20 Kilometer neue Internetleitungen zusammen, die vom Kastler Knotenpunkt in der Hainthalstraße ausgingen. Einbezogen wurde auch das Baugebiet Kastl-Süd. Hinzu kam eine verstärkte Leitung in die Kastler Klosterburg, auf die die Polizeifachhochschule angewiesen ist.
Im Jahr 2019 nutzte die Marktgemeinde die 90-prozentige Förderung über den sogenannten Höfe-Bonus. So kamen auch die insgesamt 25 kleinen Ortschaften und Weiler in der Gemeinde in den Genuss von schnellen Internetanschlüssen. Unternehmer der Telekom führten bei den Arbeiten Regie. Meist war es dabei möglich, an den Kabelabzweigpunkten der im Jahr zuvor verlegten Internetleitungen anzuschließen. So führten etwa von St. Lampert aus Kabel zu verschiedenen Ortschaften in Richtung Wolfersdorf. Weitere Leitungen gingen von Utzenhofen in Richtung Mühlhausen und Zapfl, von Kastl nach Mennersberg und Brünnthal sowie von Deinshof aus in Richtung Allmannsfeld. Insgesamt wurden rund 45 Kilometer Leitungen und Leerrohre verlegt und damit 450 Haushalte versorgt.
Besonders stolz ist Bürgermeister Stefan Braun auf das rasche Fortschreiten der Kabelarbeiten, "denn das Internet ist gerade in Coronazeiten sehr wichtig für die Bevölkerung". Die Gemeinde hat nach seinen Angaben für die Maßnahmen rund zwei Millionen Euro ausgegeben. Dafür gab es etwa 1,7 Millionen Fördermittel des Freistaats Bayern, für die der Bürgermeister sehr dankbar ist. Ein sogenannter Masterplan der Marktgemeinde sorge für die Weiterentwicklung und Modernisierung des Kastler Netzes in den kommenden Jahren, kündigte Stefan Braun an.















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