Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach
18.03.2024 - 15:29 Uhr

Kastler Biomasse-Heizwerk wird vom Staat mit 96.000 Euro gefördert

Wenn nicht nur Energie sondern auch Geld fließt, dann ist das eine gute Sache. Bernhard Hüttner erhielt von Staatssekretär Tobias Gotthardt (FW) aus Kallmünz eine Förderurkunde für sein Biomasse-Heizwerk in Höhe von rund 96.000 Euro.

Da war die Freude groß beim Besitzer des Kastler Biomasseheizwerks am Kastler Klosterberg, Bernhard Hüttner, der aus der Hand von Wirtschaftsstaatsekretär Tobias Gottwald, der dafür extra nach Kastl kam, die Förderurkunde in Höhe von rund 96.000 Euro aus dem Bayerischen Förderprogramm Bio-Wärme Bayern bekommen hat.

Wie Tobias Gotthardt erläuterte, fördert Bayern die Nahwärmenetze, die über Biomasseheizwerke versorgt werden. Damit soll regional verfügbare Biomasse (Hackschnitzel) für kleine Wärmenetze in kleineren Ortschaften unterstützt werden, "die fossile Energieträger ersetzen".

Danach gab Bürgermeister Stefan Braun aus Kastl bekannt, dass das Kastler Heizwerk auch die Kastler Klosterburg mit der Polizeihochschule und die öffentlichen Gebäude einschließlich Seniorenheim und rund 40 weitere Häuser mit Wärme versorge.

CSU-Landtagsabgeordneter Harald Schwartz ergänzte, dass es keine leichte Aufgabe war, bei der Sanierung der Klosterburg zur Polizeihochschule, die verschiedenen Ministerien wie Finanz- und Innenministerium sowie die Bauverwaltung von der Effektivität einer regionalen Wärmeversorgung über das Kastler Heizwerk und damit einer Einsparung von fossilen Energieträgern zu überzeugen.

Bernhard und Johannes Hüttner erläuterten ihr neuestes Projekt, sie seien derzeit dabei, ein zweites Biomasseheizwerk in der Kastler Siedlung für bis jetzt rund 50 Anschlusswillige mit rund 500 Kilowatt Leistung zu bauen. Der Boden dafür sei bereits ausgeschoben. Damit sich das Millionen-Projekt Wärmenetz Kastl rentiert, habe man auch eine vier Kilometer lange Wärmeleitung von Richt zum Heizwerk am Kastler Klosterberg verlegt, um die Abwärme der Biogasanlage in Richt für die Stromgeneratoren sinnvoll zu nutzen. Mit der örtlichen Waldbesitzervereinigung haben die Betreiber einen Liefervertrag für Hackschnitzelholz abgeschlossen.

"Hervorragende Idee"

Tobias Gotthardt fand das eine "hervorragende Idee" und meinte, "solch innovative Landwirte sollten besonders gefördert werden". Nachdem Bernhard Hüttner den Gästen die weiteren Ausbaupläne der Wärmeversorgung Kastl auf einem Plan im Heizwerk erläuterte, erklärte er: "Es wäre toll, wenn der Staat für solche Projekte wie regionale Fernwärmenetze eine Bürgschaft übernehmen könnte, damit man bei den Banken bessergestellt ist."

Tobias Gotthardt zeigte sich sehr angetan von diesem Vorschlag und meinte, er werde diese Anregung bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger demnächst ansprechen. Abschließend trug sich Tobias Gotthardt noch ins Goldene Besucherbuch des Marktes Kastl ein – ehe er beeindruckt Kastl wieder verließ.

 
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