Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach
04.04.2024 - 10:34 Uhr

Kastler Bürgerwindrad Erfolgsmodell für Gesellschafter und Umwelt

Das Kastler Bürgerwindrad präsentiert sich als ein Erfolgsmodell für die Beteiligten, aber auch für die Umwelt. Dank der damit produzierten Erneuerbaren Energie kann der CO2-Ausstoß erheblich reduziert werden.

Das Kastler Bürgerwindrad hat im vergangenen Jahr einen schönen Gewinn eingefahren. Bild: jp
Das Kastler Bürgerwindrad hat im vergangenen Jahr einen schönen Gewinn eingefahren.

Bei der Versammlung der an der Kastler Windkraftanlage beteiligten Gesellschafter im Kastler Forsthof trugen Geschäftsführer Erich Wust und Beiratsvorsitzender Waldemar Draxler den Geschäftsbericht 2023 vor. Sie sprachen von einer Erfolgsbilanz des Windrads, das einen schönen Gewinn eingefahren habe.

Wie Erich Wust erläuterte, war 2023 ein recht windiges Jahr. Vor allem im letzten Quartal sei die Windstärke weit über dem Durchschnitt gewesen. "Im Dezember blies der Wind durchschnittlich mit rund 50 Stundenkilometern, so dass ordentlich Leistung zustande kam und die Prognosen um 120 Prozent übertroffen wurden", bilanzierte Wust. Das Windrad erbrachte nach seinen Angaben eine Leistung von rund 7,5 Millionen Kilowatt, abzüglich des Stillstand wegen der Fledermaus, wegen Reparaturen und Wartungen und natürlich auch wegen der Abschaltung des Vermarkters bei zu großem Stromaufkommen im Netz.

"Insgesamt lag die Leistung des Windrads im Jahr 2023 bei rund sieben Millionen Kilowatt, was einem Ertrag von knapp 700.000 Euro entspricht", stellte der Geschäftsführer fest. Mit diesem Geld seien auch Verbindlichkeiten, die Reparaturen, die Wartung, eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Sicherheitsbeleuchtung für die Nachtstunden, die Grundpacht und die Gewerbesteuer bezahlt worden. Als erfreulich wertete er, dass man die Prognose von 2012 übertroffen habe. Angesetzt worden sei damals für 2023 eine Kapitalrückzahlung von 88 Prozent, tatsächlich habe man aber bereits eine rund 100-prozentige Rückzahlung der Einlagesumme erwirtschaftet. "Das Kastler Bürgerwindrad ist wirklich ein Erfolgsmodell", betonte Erich Wust.

Der Geschäftsführer wies besonders auch auf die gute Ökobilanz des Kastler Windrads und dessen Beitrag für den Klimaschutz hin. Durch den Betrieb der Windkraftanlage seien im vergangenen Jahr rund 53.000 Tonnen Co2 eingespart worden, was dem durchschnittlichen Anteil von über 600 Bürgern entspreche.

Waldemar Draxler sagte im Namen des Beirats, dass man auch heuer eine gute Ausschüttung vornehmen könne. Er schlug eine Auszahlungsrate von 15 Prozent der Einlagesumme vor, was von der Versammlung so angenommen wurde. Nachdem die Gesellschafter im vergangenen Jahr eine Spende für einen Defibrillator an die Gemeinde gegeben haben, sollen heuer die Helfer vor Ort und der Dorfladen in Utzenhofen mit einem Zuschuss bedacht werden, was in der Versammlung aus Zustimmung stieß.

 
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