Klosterburg Kastl wird an Nutzer übergeben

Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach
15.12.2022 - 16:36 Uhr

Die neue Polizei-Hochschule in Kastl kann Anfang 2023 in Betrieb gehen. Die Sanierung ist abgeschlossen und das Staatliche Bauamt hat die Schlüssel am Donnerstag offiziell übergeben.

Am Donnerstag wurde die Klosterburg in Kastl nach einer Bauzeit von knapp fünf Jahren an seinen Nutzer übergeben. Die renovierte Klosterburg wird laut einer Pressemitteilung nun als moderner Hochschulstandort im Frühsommer 2023 ihren Betrieb aufnehmen können. Davon überzeugten sich Vertreter des Fachbereichs Polizei der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern (HföD) sowie des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach bei einer Begehung.

Die Klosterburg in Kastl sei für die Beschäftigten des Staatlichen Bauamts ein besonderes Projekt gewesen. „Die älteste Benedektinerabtei des bayerischen Nordgaus ist ein bedeutendes kunsthistorisches Baudenkmal“, heißt es in der Information. „Nicht nur deshalb brachte die Sanierung der historischen Gemäuer immer wieder außergewöhnliche Herausforderungen mit sich.“ Corona, der Krieg in der Ukraine, Rohstoffmangel und Personalknappheit waren weitere unvorhersehbare Probleme, mit denen Bauleiter und Handwerksfirmen umgehen mussten. Und dennoch könne der Fachbereich Polizei früher als geplant seinen Betrieb aufnehmen.

Bauminister Christian Bernreiter: „Die neue Nutzung hat der Klosterburg ihren Glanz und ihre Würde wiedergegeben. Damit ist der Staat seiner besonderen Verantwortung gegenüber der Baukultur Bayerns in hervorragender Weise nachgekommen.“

Geschichte und Moderne verbinden

Am dritten Standort des Fachbereichs Polizei der HföD sind bereits seit März 2020 60 Studierende untergebracht. Ab Frühsommer 2023 werden insgesamt 120 Studierende den Ort Kastl bereichern. „Vielen Dank an alle, die an diesem erfolgreichen Projekt beteiligt waren“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. „Mit dem Studienort in der Klosterburg wird ein historischer Ort wieder zum Leben erweckt.“

Auch Innenminister Joachim Herrmann wird in dem Pressebericht zitiert: „Ich freue mich sehr, dass die Bayerische Polizei mit der Klosterburg Kastl einen weiteren Studienstandort erhält, der auf eine solch hervorragende Weise Geschichte und Moderne miteinander verbindet. Das Kloster wurde topmodern saniert, wobei der geschichtsträchtige Charakter erhalten wurde und an jeder Ecke erkennbar ist. Der neue Studienstandort bietet ideale Bedingungen für das Studium der zukünftigen Führungskräfte der Bayerischen Polizei.“ Der Behördenleiter des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, Roman Beer, bedankte sich ausdrücklich bei den Beschäftigten der Projektgruppe Kastl und allen am Bau Beteiligten für die stets konstruktive Zusammenarbeit.

Zehn Jahre Leerstand

Die Klosterburg in Kastl blickt auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Um 1100 erfolgte die Gründung des Benediktinerklosters. Durch ständige Umbauten und Erweiterungen veränderte sich ihr Erscheinungsbild stetig. Im Jahr 1808 wurde die Klosteranlage Eigentum des Königreichs Bayern. Seither waren verschiedenste Ämter untergebracht.

1958 zog das „Ungarische Gymnasium“ in die Klosterburg. Doch nachdem dieses im Jahr 2006 geschlossen wurde, stand das Gebäude rund zehn Jahre leer. Mit einem dritten Standort des Fachbereichs Polizei der HföD wurde eine neue Nutzung generiert.

Hintergrund:

Die Sanierung der Klosterburg

  • 2017: Beginn der Planungen zur Sanierung
  • 2020: Fertigstellung des 1. Bauabschnitts, Einzug von 60 Studierenden
  • 15. Dezember 2022: Übergabe der Schlüssel
  • Frühsommer 2023: Weitere 60 Studierende folgen, Hochschule nimmt Lehrbetrieb auf
OnetzPlus
Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach24.10.2022
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.