Eine erfolgreiche Bilanz über das zurückliegende Jahr zog Bürgermeister Stefan Braun bei den Bürgerversammlungen in Kastl, Utzenhofen, Pfaffenhofen und Wolfsfeld. Erfreut berichtete er, dass das Verhältnis im Gemeinderat bestens sei und von 187 Beschlüssen immerhin rund 97 Prozent einstimmig gefallen seien. Die Marktgemeinde hat laut Braun derzeit 2576 Einwohner, Tendenz steigend, der Altersdurchschnitt liegt bei 46 Jahren.
Die Pfarr- und Gemeindebücherei wird nach seinen Worten von Georg Dürr und seinem 27-köpfigen Team bestens geleitet, zusammen leisteten sie über 3500 Stunden ehrenamtlich. Die Bücherei feiere heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Die Kastler Grundschule unter der Leitung von Rektorin Ulrike Hampel-Sperlich zählt 99 Schüler in vier Klassen. Für rund 124 Kinder, die in andere Schulen gehen, zahle Kastl Gastschulbeiträge, insgesamt koste jedes Schulkind rund 2600 Euro pro Jahr.
Den Kindergarten Marienheim unter der Leitung von Birgit Wiesend besuchen nach Brauns Angaben derzeit 109 Kinder, davon 78 Kinder im Alter über drei Jahre und 31 Kinder unter drei Jahren. Die Gemeinde zahlt über 300.000 Euro dazu. "Erst vor kurzem hat die Gemeinde den Kindergarten saniert und umgebaut. Und trotzdem ist er schon wieder zu klein, so dass eine Gruppe ins Jugendheim ausgelagert wurde", stellte der Bürgermeister fest.
Das Haushaltsvolumen belief sich Braun zufolge im abgelaufenen Jahr auf rund 10,5 Millionen Euro. Die Marktgemeinde Kastl habe vom Freistaat Bayern seit 2016 insgesamt 6,5 Millionen Euro an Stabilisierungshilfe erhalten. Das Geld sei wesentlich zur Schuldentilgung verwendet worden, womit Kastl seine Verbindlichkeiten auf 1,3 Millionen Euro reduzieren habe können, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 520 Euro entspreche – vor ein paar Jahren sei noch die 2000-Euro-Marke übertroffen worden.
Die wichtigsten Investitionen waren dem Bürgermeister zufolge die Sanierung der Volksschule mit rund acht Millionen Euro, die Maßnahme soll heuer abgeschlossen werden. Auch das neue Baugebiet Kastl Süd II sei realisiert worden, hier betrage die Restzahlung 800.000 Euro, die allerdings außerhalb des Kastler Haushalts liefen. Die Bauplätze sind zu rund 50 Prozent verkauft. Die rund 150.000 Euro teure LED-Straßenbeleuchtung sei fertiggestellt. Auch die Pflasterung und die barrierefreie Gestaltung der Hohenburger Straße sei abgeschlossen. Die nun angelaufene Kanalsanierung komme auf etwa 250.000 Euro. Wie Braun informierte, wurden auch Straßen ausgebessert wie die Klosterbergstraße, die Sanierung der Ortsstraßen in Flügelsbuch und Giggelsberg seien in Planung. Er erinnerte an die Einweihung der Polizeihochschule in der Klosterburg mit einem Tag der offenen Tür sowie die Jubiläumsfeste der Feuerwehren Kastl und Pfaffenhofen. Das Seniorenmosaik des Naturparks Hirschwald habe Betreuungsangebote für Senioren im Angebot.
Stefan Braun wies auf die Veranstaltungen zum Jubiläum 700 Jahre Marktrecht Kastl hin. Für 2024 plane die Marktgemeinde einige Vorhaben etwa in Sachen Digitalfunk und Glasfaseranschlüsse. Ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr Kastl und ein neuer Kommunalschlepper würden gekauft. Die Räume, in denen derzeit die Volksschule untergebracht sei, würden zu einer zweigruppigen Außenstelle des Kindergartens umgebaut, damit das Jugendheim wieder frei werde. Dank zahlreicher Spenden von Vereinen und Firmen hätten vier Defibrillatoren angeschafft werden können, die in Kastl, Pfaffenhofen, Utzenhofen und Wolfsfeld platziert seien und Leben retten können. Auch erinnerte der Bürgermeister an die Pflege der Bäume und Sträucher und an die Vermeidung von Hundekot im öffentlichen Bereich
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