Von Michael Meier
In was für einer Welt leben wir eigentlich, wenn eine Handvoll Jugendlicher mutwillig teure Leihräder in Marktredwitz zerstört und dann auch noch ungeschoren davonkommt? Alle schauen zu, niemand unterbindet das Treiben, und nicht einmal die Polizei schnappt sich das Lastenrad, wenn es mit drei Halbstarken besetzt durch die Altstadt oder den Auenpark brettert. Ein Rad dieser Kategorie vom Typ "Riese und Müller" kostet schlappe 7500 Euro in der Anschaffung. Und die zerstörten Räder müssen dann auch noch für teures Geld in der Werkstatt wieder repariert werden. Das kann man dann nur als Vernichtung von Steuergeldern bezeichnen. Die ursprünglichen Fiberglasdächer auf den kurzen Rädern wurden übrigens bereits im vergangenen Jahr alle zerbrochen und zerstört.
Gottlob sind bisher noch keine Unfälle mit Personenschäden geschehen. Wer übernimmt eigentlich die Kosten für Sach- und körperliche Schäden am Unfallgegner, wenn bei den Kamikaze-Piloten weder Haftpflichtversicherung noch Geld vorhanden sind? Und was wird nun die bittere Konsequenz aus dem Lastenrad-Projekt sein? Es wird in Marktredwitz wahrscheinlich auf Eis gelegt werden und alle, die es gerne nutzten, schauen in die Röhre. Ich gehöre auch dazu, denn das Lastenrad ist ein wunderbares Transportmittel für Ausflüge mit den Enkelchen. Sollte sich die Stadt dafür entscheiden, das Projekt fortzusetzen, dann kann es künftig nur funktionieren, wenn alle Bürger noch mehr auf die Räder achtgeben. Und dann müssen Zuwiderhandlungen einfach konsequent geahndet und den Rowdys klare Grenzen aufgezeigt werden.
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