Marktredwitz
18.03.2019 - 14:53 Uhr

Strategien für die Mobilität

Eine hochrangige Delegation stellte bei Staatsminister Hans Reichhart verkehrspolitische Ziele und Projekte in der Region vor.

Im Bild vorne von links nach rechts: Landrat Oliver Bär (Landkreis Hof), Staatsminister Hans Reichhart, Birgit Seelbinder (Präsidentin Euregio Egrensis), Christa Standecker (Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg), Professor Klaus Wübbenhorst (Metropolregion Nürnberg), Günter Finzel (Geschäftsführer Forum Verkehr und Planung), Landrat Karl Döhler (Politischer Sprecher Forum Verkehr und Planung, Landkreis Wunsiedel); zweite Reihe von links: Landrat Klaus-Peter Söllner (Landkreis Kulmbach), Franz Stahl (2. stellvertretender Ratsvorsitzender Metropolregion Nürnberg), Landrat Matthias Dießl (Landkreis Fürth), Andreas Mäder (Geschäftsführer VGN), Oberbürgermeister Norbert Tessmer (Stadt Coburg); dritte Reihe: Bürgermeister Patrick Ruh (Stadt Feuchtwangen), Oberbürgermeister Michael Cerny (Stadt Amberg), Harald Leupold (Koordinator Leitbild WaBe), Wolfram Brehm (Stv. Wirtschaftsvorsitzender Metropolregion Nürnberg); letzte Reihe: Bürgermeister Michael Göth (Stadt Sulzbach-Rosenberg), Landrat Armin Kroder (1. stellvertretender Ratsvorsitzender Metropolregion Nürnberg, Landkreis Nürnberger Land), Oberbürgermeister Matthias Thürauf (Stadt Schwabach). Bild: exb
Im Bild vorne von links nach rechts: Landrat Oliver Bär (Landkreis Hof), Staatsminister Hans Reichhart, Birgit Seelbinder (Präsidentin Euregio Egrensis), Christa Standecker (Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg), Professor Klaus Wübbenhorst (Metropolregion Nürnberg), Günter Finzel (Geschäftsführer Forum Verkehr und Planung), Landrat Karl Döhler (Politischer Sprecher Forum Verkehr und Planung, Landkreis Wunsiedel); zweite Reihe von links: Landrat Klaus-Peter Söllner (Landkreis Kulmbach), Franz Stahl (2. stellvertretender Ratsvorsitzender Metropolregion Nürnberg), Landrat Matthias Dießl (Landkreis Fürth), Andreas Mäder (Geschäftsführer VGN), Oberbürgermeister Norbert Tessmer (Stadt Coburg); dritte Reihe: Bürgermeister Patrick Ruh (Stadt Feuchtwangen), Oberbürgermeister Michael Cerny (Stadt Amberg), Harald Leupold (Koordinator Leitbild WaBe), Wolfram Brehm (Stv. Wirtschaftsvorsitzender Metropolregion Nürnberg); letzte Reihe: Bürgermeister Michael Göth (Stadt Sulzbach-Rosenberg), Landrat Armin Kroder (1. stellvertretender Ratsvorsitzender Metropolregion Nürnberg, Landkreis Nürnberger Land), Oberbürgermeister Matthias Thürauf (Stadt Schwabach).

Die Erweiterung des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) war eines von drei Schwerpunktthemen im Ministergespräch im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München. 20 Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister und Vertreter des Forums Verkehr und Planung der Metropolregion Nürnberg hatten das Gespräch mit dem seit 2018 amtierenden Minister Hans Reichhart gesucht. Dabei signalisierte der Minister großes Interesse, ein hohes Maß an Übereinstimmung mit den Vorstellungen des Freistaats Bayern wurde deutlich, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. Nun gilt es neue Wege der Zusammenarbeit und Unterstützung zu finden, um die Realisierung von Mobilitätsprojekten in der Metropolregion zu beschleunigen.

Mit der gewünschten Erweiterung des Verkehrsverbunds um die Landkreise Kulmbach, Kronach, Hof und Wunsiedel sowie die Städte Hof und Kulmbach wäre ganz Oberfranken Teil des VGN. Allerdings sei die Erweiterung um diese eher ländlich strukturierten Räume finanziell durch die Kommunen nicht zu stemmen. Eine finanzielle Unterstützung des Freistaates sei deshalb notwendig. Dass dadurch die Zukunft der ländlichen Räume und die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land gestärkt wird, darüber waren sich der Minister und die Kommunalvertreter einig.

Nach Überzeugung der Delegation ist außerdem die Elektrifizierung von Eisenbahnstrecken in der Metropolregion mit großer Dringlichkeit umzusetzen. Der gesamte östliche Teil der Metropolregion ist ohne Elektrifizierung. Das belaste die Region mit Schadstoffemissionen und mindere ihre Wettbewerbsfähigkeit. Hier appellierten die Delegationsvertreter an den Freistaat Bayern, auf Bundes- und Europaebene auf eine schnellstmögliche Umsetzung hinzuwirken.

Schließlich wurde ein innovativer Projektansatz vorgestellt, der die Einrichtung eines regionalen Mobilitätsmanagements für die Metropolregion Nürnberg skizzierte. Verschiedene innovative Projekte zur neuen Mobilität laufen bereits. Sie werden bislang nicht koordiniert, obwohl die Verkehre sich nicht an Landkreis- und Stadtgrenzen orientieren. Regionale Mobilitätsmanager könnten auch die besonderen wirtschaftlich-technologischen Stärken der Metropolregion im Bereich Wasserstoff-Technik und Koppelung von Energie und Mobilität gezielt umsetzen.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass im Verkehrs- und Energiesektor enorme Veränderungen zu erwarten sind. „Wir wollen den Mobilitätswandel in der Metropolregion mitgestalten, um die sich bietenden Chancen nutzen zu können. Dazu ist eine enge Kooperation innerhalb der Metropolregion sowie mit Land und Bund wichtig, denn nicht jeder muss das Rad neu erfinden“, so das Fazit von Karl Döhler, politischer Sprecher des Forums Verkehr und Planung der Metropolregion Nürnberg und Landrat des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge.

Die Metropolregion Nürnberg, das sind 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte – vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Landkreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten. 3,5 Millionen Einwohner erwirtschaften ein Bruttoinlandsprodukt von 134 Milliarden Euro jährlich – das entspricht in etwa der Wirtschaftskraft von Ungarn.

 
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