Der Waldweg liegt gut 200 Meter vom östlichen Ortsrand von Leonberg entfernt, jenseits der Autobahn A 93. Am Mittwochmittag ereignete sich hier abseits einer Teerstraße mutmaßlich ein Verbrechen: Gegen 12.30 Uhr wählte eine Frau den Notruf, teilte der Polizei mit, sie sei von einem unbekannten Mann vergewaltigt worden. "Sie konnte den Täter recht genau beschreiben", sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Polizeihauptkommissar Anton Hagen, später am Tatort. Der Täter sei zu Fuß in Richtung eines Waldwegs geflüchtet, gab das Opfer an. Die Frau wurde dem Rettungsdienst übergeben und versorgt.
Die Polizei leitete sofort nach dem Notruf eine Großfahndung ein, an der neben rund 20 Streifenbesatzungen der benachbarten Inspektionen auch der Einsatzzug beteiligt war. Ein Hubschrauber und Hundeführer mit ihren Tieren suchten ebenso nach dem mutmaßlichen Täter. Die Aktion konzentrierte sich zunächst auf die nähere Umgebung. Und die Fahnder hatten Erfolg: Nahe der Ortschaft Ramspau - rund zweieinhalb Kilometer südöstlich des Tatorts - entdeckten Beamte einen Fußgänger, auf den die Beschreibung der Frau passte. Der Mann wurde kontrolliert. Dabei hätten sich dringende Verdachtsmomente ergeben. "Gegen 13.45 Uhr wurde der Tatverdächtige festgenommen", sagte Anton Hagen. Der Mann wurde der Kriminalpolizei Amberg übergeben. Sie führt die Ermittlungen, "unter enger Einbindung der Staatsanwaltschaft Amberg", teilte die Polizei mit. Noch am Nachmittag nahm die Spurensicherung ihr Arbeit an dem Waldweg auf. Gelbe Schilder und Trassierband markierten den mutmaßlichen Tatort.
Aus Gründen des Opferschutzes gab die Polizei keinerlei Einzelheiten zu den Personalien der Frau bekannt. Auch zum mutmaßlichen Täter wollte Hagen nichts weiter sagen. Der Verdächtige wurde noch am Mittwoch von der Kriminalpolizei vernommen.
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