Mehlmeisel
21.12.2022 - 11:31 Uhr

Beschneiter Ochsenkopfturm zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Das Bild aus dem Archiv von Heimatforscher Josef Wiche zeigt eine Fotografie des Ochsenkopfturms um das Jahr 1910. Bild: Archiv Josef Wiche/exb
Das Bild aus dem Archiv von Heimatforscher Josef Wiche zeigt eine Fotografie des Ochsenkopfturms um das Jahr 1910.

Unter den zahllosen Schätzen, Daten, Dokumenten, Bildern, alten Postkarten und Geschichten im Archiv des Heimatforschers Josef Wiche befindet sich auch ein Original-Foto des Ochsenkopfturms um das Jahr 1910 - in romantischer Schneelandschaft. Unbekannt sind die beiden Männer auf der Fotografie, die vor über 112 Jahren den Berg erklommen haben. Der Kleidung nach - langer Mantel, Umhang, schwere Stiefel, mit Hut und Stock versehen - lässt sich vermuten, dass sie in einem wichtigen Dienst unterwegs gewesen sein könnten.

An das alte Bauwerk des Ochsenkopfturms kann sich heute niemand mehr erinnern, da der hölzerne Turm vor über 100 Jahren eingestürzt ist. Josef Wiche blättert dazu in der Chronik, wo steht: "Als Konsequenz aus dem rasant zunehmenden Fremdenverkehr war schließlich im Jahr 1895 im Auftrag des Fichtelgebirgsvereins der Bau des hölzernen Turmes mit einer Holztreppe und Verschalung erfolgt, durch Baumeister Peetz aus Bärnreuth und Forstmeister List aus Bischofsgrün. 1914 hatte das gnadenlos wütende Gipfelwetter dem Holzturm bereits arg zugesetzt und das gesamte Konstrukt knirschte und wackelte beim Besteigen der Treppe. Etliche Holzteile wurden ausgebessert, doch während des Ersten Weltkrieges vernachlässigte man das Bauwerk. Es war um 1920 morsch und baufällig und konnte nicht mehr bestiegen werden." Der Fichtelgebirgsverein habe ab 1922 den Bau des heutigen "Asenturms" vorangebracht, der nicht mehr aus Holz sondern aus Stein ist.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass der alte Holzturm "vor Jahresfrist ein Opfer des Zahnes der Zeit geworden ist, er ist in sich zusammengestürzt". Dies geschah 1921. Das genaue Datum ist unbekannt.

 
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