"Zumpfl" und "Berta": zwei weibliche Biber, wie sie schöner nicht sein könnten. Beide wurden mit amtlicher Genehmigung in Bayern gefangen – wo sie dann aber leider ihr Leben lassen sollten. Dr. Roisin Campbell-Palmer von Beaver Trust England versuchte mit Gerhard Schwab, Bibermanager Südbayern, die Tiere nach Griechenland umzusiedeln. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, weshalb sich der Tierschutzhof Oberpfalz bereit erklärte, die beiden Biberdamen vorübergehend bei sich aufzunehmen, wie es in einer Mitteilung des Wildparks Mehlmeisel heißt. Als dann im Mai Biberdame „Berta“ einem kleinen „Milan“ das Leben schenkte, musste schnell ein geeigneter Platz für das Biber-Trio gefunden werden. Anne-Marie Prem, Leiterin des Tierschutzhofs, sei nur eine Person eingefallen, die den Ansprüchen gerecht werden kann: Eckard Mickisch, Betreiber des Wildparks Mehlmeisel. Er habe aus dem Nichts ein traumhaftes, naturgetreues Bibergehege aus dem Boden gestampft. Bald durften "Zumpfl", "Berta" und der kleine "Milan" in ihr neues Zuhause ziehen. Die drei Biber können dabei beobachtet werden, wie sie Neues in ihrem Gehege entdecken. Auch ein Blick in die Biberburg ist möglich: Ein Monitor im Waldhaus zeigt daraus Aufnahmen. Der Wildpark Mehlmeisel hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. "Der Biber ist wohl der perfekteste Renaturierungsplaner, -architekt und -bauarbeiter für Feuchtgebiete aller Zeiten und dies noch dazu zum Nulltarif", wird Mickisch in der Mitteilung zitiert. "Für die Grundstücksbesitzer im ersten Moment/Augenblick sicher eine Katastrophe, auf Dauer gesehen jedoch ein Segen für die Natur."
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