Mendorferbuch bei Hohenburg
26.08.2022 - 09:05 Uhr

Mit den Bouch-Deifln beginnt in Mendorferbuch neue Kirwa-Ära

Für die Kirwa in Mendorferbuch hat heuer eine neue Ära begonnen. Abgehalten wurde sie nicht im Dorfzentrum beim Wirt, sondern gleich neben der Dorfkirche St. Konrad. Dass sich das „Mühlradl“ bei dem Traditionsfest in Bouch dreht, dafür sorgten heuer federführend 17 Kirchweihpaare und ein großer Helferstab aus der Dorfgemeinschaft. Federführend war der neu gegründete Kirwaverein Bouch-Deifl Mendorferbuch. Bereits am Freitag wurde aus dem Sponsorenwald eine sauber gewachsene, über 20 Meter lange Fichte ins Dorf gebracht und in einer Nachtschicht geschält, verziert und kirwagemäß hergerichtet. Der Baum wurde am Samstagnachmittag im Kirwabaumloch bei der St.-Konrad-Kirche aufgestellt. Am Sonntagmorgen stand für die Kirwaleut’ der Kirchgang auf dem Programm. Nachmittags wurde zu den Klängen der Bouchna Kirwamusikanten, die identisch mit der Gruppe Wöidarawöll sind, der Baum ausgetanzt. Einstudiert hatten die Moidln und Burschen dieses Jahr den „Etzelwanger“, einen reschen Boarischen, einen Plattler sowie den Ehrendreher zur Ermittlung des neuen Oberkirwapaars. Ein Gstanzl-Singen, die Sternpolka und natürlich das Mühlradl durften ebenfalls nicht fehlen. Richtig eng war es am neuen Kirwaplatz, denn mehrere Hundert Schaulustige wollten bei dem Spektakel dabei sein. Neues Oberkirwapaar wurden Thomas Metschl und Natalie Reindl. Beim Aussingen wurde so manchem Nachbarn quasi in die Kirwamaß gespuckt. Da wurden mit dem Kirwa-Ferngucker die Hohenburger Mülltonnen betrachtet, wurde der Mendorferbucher Zahnstocher-Fabrik ein Besuch abgestattet. Das Hohenburger Gartenhäusl wurde per Schnoderhüpfl zerlegt, der Kirchplatz im Dorf nochmals vermessen, um im nächsten Jahr mehr Platz zu bekommen. Das neue, massiv ausgebaute Baumloch wurde lobend mit einem Dreizeiler bedacht. Die Sänger warnten vor dem Besuch der wackeligen Hohenburger Kirchweihbar und rieten vor einer Pizzabestellung in das neue Wohngebiet Gsteibat eher ab, weil der Pizzabäcker in Schmidmühlen etwa Schlampertes dahinter vermutet und dem Abholer eine Schelln verpasst habe. Das mitternächtliche Holzsägen beim Kare wurde mit einem Kirwastrafzettel geahndet, der Heimhofer Kirwabaum-Versteigerer derbleckt. Zu Gast waren heuer die Salleröder- und die Übler-Boum, die Musiker von Wöidarawöll als Kirwamusi und die Minzie-Brothers, die sich als toll aufspielende Mädels-Group entpuppten. Bei der Baum-Verlosung hatte Vinzenz Metschl das Glückslos gezogen, aber mit nach Hause nahm den Baum dann Hans Jäger (Allertshofen).

 
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