Die Generalsanierung des Klosters Michelfeld in Auerbach ist ein Großprojekt, für das mindestens acht Jahre veranschlagt werden. Zwölf Millionen Euro schießt der Bund für das 43,5-Millionen-Euro-Projekt als Förderung zu. Der Leiter der Regens-Wagner-Stiftung im Kloster Michelfeld, Peter Miltenberger, hat deshalb mehrere Gäste aus der Politik begrüßt und einen Überblick über den Baufortschritt gegeben. Neben Bürgermeister Joachim Neuss, dem scheidenden Bundestagsabgeordneten Alois Karl, Landtagsabgeordneten Harald Schwartz war auch Susanne Hierl als CSU-Direktkandidatin dabei.
Miltenberger erklärte, dass im ersten Bauabschnitt das alte Schulhaus, das links von der Pfarrkirche steht und in dem früher auch das Therapiebad untergebracht war, momentan in ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung umgewandelt werde. Die Arbeiten dazu liefen bereits seit Anfang des Jahres und seien gut vorgeschritten. Mit nun mehr 4,4 Millionen Euro ist es der kleinste Teil der Gesamtkosten.
Geschichte hinter jeder Wand
Bei dem Rundgang auf der Baustelle sagte der Stiftungschef, dass im Erdgeschoss ein Doppelapartment, Aufenthaltsräume und Nasszellen eingerichtet werden. Im ersten und zweiten Stock seien jeweils vier Einzelzimmer mit Nasszellen vorgesehen. Es sei für Menschen mit Behinderung ausgelegt, barrierefrei und bekomme einen Aufzug, so Miltenberger. Auch der Dachbereich werde ausgenutzt, um weitere Lagerflächen zu schaffen.
„Und es ist auch eine interessante Baustelle, denn immer wenn man eine Wand öffnet, findet man dahinter weitere, teilweise historische Aspekte“, sagte Miltenberger schmunzelnd. Karl betonte bei seinem Rundgang, dass er zum ersten Mal in einer Baustelle unterwegs und beeindruckt sei, „von diesem Gesamtkunstwerk, das auch nicht von heute auf morgen entsteht“. Als Andenken erbat er sich einen großen Holznagel mitzunehmen, den er als Staffelstab an seinen Nachfolger weitergeben möchte, um zu zeigen wie wichtig dieses Bauvorhaben für ihn auch persönlich war.
Bürgermeister Neuss bezeichnete die Baumaßnahmen als Jahrhundertprojekt für die Stadt Auerbach. „Wir haben die ersten Gespräche vor 13 Jahren geführt, sie sollen weitere zehn Jahre laufen“, so Neuss.
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