Michelfeld bei Auerbach
26.06.2023 - 19:15 Uhr

Krippenkinder und Jugendgruppe haben neue Räume im Michelfelder Pfarrzentrum

Ortspfarrer Markus Flasinski hat zwei umgebaute Räume im Pfarrzentrum St. Otto eingeweiht: Der eine ist im Kindergarten und dient der Schäfchengruppe der Krippe als neue Heimat. Im anderen wurde aus einer Kegelbahn ein Jugendraum.

Das Sommerfest des Kindergartens St. Otto unter dem Motto „Zum Glück hat man Freunde“ war am Samstag der richtige Rahmen, um die zwei neuen Räume im Gebäude offiziell ihrer Bestimmung zu übergeben. Der groß angelegte Umbau war notwendig geworden, nachdem im März 2022 die Anmeldungen fürs nächste Kindergartenjahr zwölf überzählige Kinder für die Michelfelder Krippe ergeben hatten. „Die können wir nicht alle weiterschicken“, schilderte Anita Kohl von der Kirchenverwaltung gegenüber Oberpfalz-Medien die Überlegung, die damals Gestalt annahm.

Zuerst habe man den Ansatz verfolgt, den Jugendraum zusätzlich durch die Krippenkinder zu nutzen. Davon sei das Jugendamt allerdings nicht begeistert gewesen. „Dann ist unser Hausmeister, der Weber Franz, auf die richtige Idee gekommen: Die Jugend könnte doch in den Kegelraum.“ Die Kegelbahn hatte einen Schaden, eine Reparatur wäre sehr teuer gekommen, außerdem kegelten nur noch zwei Gruppen im Pfarrzentrum.

Also wurde der Umbau in Angriff genommen, der zugleich den dringend benötigten Platz im Kindergarten frei machte. Die eigentliche Kegelbahn ist vom übrigen Jugendraum abgetrennt und dient nur noch als Lager. In dem neuen Raum, der erst Mitte der Woche ganz fertig wurde, treffen sich jetzt regelmäßig die beiden KLJB-Gruppen unter Leitung von Bianca Lindner; die „kleine Jugend“ (2. bis 4. Klasse) und die Älteren. Beide bestehen aus etwa 15 Kindern bzw. Jugendlichen.

Im vormaligen Jugendraum fühlt sich die Schäfchengruppe der Krippe schon seit Januar wohl. Diese Erweiterung des Kindergartens sorgte dafür, dass er jetzt Rekordzahlen verzeichnet: 25 Krippenkinder, 53 im Kindergarten, 4 Schulkinder (in der Nachmittagsbetreuung), 12 Angestellte.

Der Umbau hat laut Anita Kohl Gesamtkosten von rund 160.000 Euro verursacht. Zwei Drittel davon trägt die Stadt Auerbach. Das Erzbistum Bamberg steuert pauschal 10.000 Euro für den Krippenraum sowie die Hälfte der Kosten für den Jugendraum bei. Dadurch bleiben für die Pfarrei noch etwa 27.000 Euro, wobei sie auch auf kräftige Unterstützung durch den Förderverein St. Otto rechnen kann.

Bei der Einweihung bezeichnete Pater Markus Flasinski das neue Domizil der „Schäfchen“ als „wunderschönen Paradiesraum“, von dem aus man auch die beiden Michelfelder Kirchen gut sehen könne. Für beide Zimmer hatte er Kreuze dabei, die „die Kinder und Jugendlichen immer an die Liebe Gottes erinnern sollen“.

Bürgermeister Joachim Neuß dankte der Michelfelder Kirchenverwaltung für die neuen Betreuungsplätze, mit denen die Kommune Auerbach auf eine Betreuungsquote von fast 100 Prozent komme. Dem Architektenteam, in dem Susanne Lauter die Fäden in der Hand hielt, bescheinigte er, in einem kaum vorstellbaren Tempo einen „wunderbar gelungenen Umbau“ bewerkstelligt zu haben. Anita Kohl hob die Unterstützung der beteiligten Firmen hervor, die vieles auch sehr kurzfristig möglich gemacht hätten. „Und das ist gar nicht so einfach heutzutage.“

 
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