Mitterteich
06.12.2023 - 09:52 Uhr

Apotheker Roland Eckert referiert bei SPD über Medikamentenverfügbarkeit

Bei einer Gemeinschaftsveranstaltung des SPD-Kreisverbandes, des SPD-Ortsvereins und der SPD-Frauen ging es um die Medikamenten-Verfügbarkeit. Der Mitterteicher Apotheker Roland Eckert erzählte, dass mehr als 500, teils gängige Medikamente derzeit nicht oder nur sehr spärlich vorhanden seien und der Apothekerberuf unattraktiv geworden sei. Zu viele staatliche Regulierungen und eine Unterfinanzierung ermöglichten es oft nicht mehr, kleinere Apotheken rentabel zu betreiben.

In letzter Zeit hätten in Bayern mehr als 600 Apotheken geschlossen, wusste Eckert. Im Landkreis sei dies in Bärnau und Plößberg der Fall gewesen. Der Preiswettkampf unter den Pharma-Anbietern sei sehr ausgeprägt, in Deutschland werde für viele dringend gebrauchte Medikamente zu wenig bezahlt, was zur Folge habe, dass andere Länder, die mehr bezahlten, zuerst zum Zuge kämen. Der Gesetzgeber habe dies erkannt und zumindest bei Kinderarzneimitteln Preisgrenzen aufgehoben. Der Apotheker appellierte an die Politik, alles daranzusetzen, die Produktion zumindest in Teilen wieder nach Deutschland zurückzuholen. Wenn das gelinge, werde es fünf, vielleicht sogar zehn Jahre dauern, bis daraus spürbare Verbesserungen resultierten, so Eckert.

Eckert sah die Apotheker am Rand ihrer Belastungsgrenze und zeichnete ein düsteres Bild. Er sprach laut Mitteilung der SPD von einer Ignoranz der Politik "gegenüber unseren Sorgen und Nöten". Es werde immer mehr "Apotheken light" geben, die von großen, finanzstarken Ketten ohne Fachpersonal vor Ort betrieben würden. Abschließend dankte SPD-Kreisvorsitzender Uli Roth dem SV Mitterteich mit einer Spende für die Überlassung des Sportheims. Hans Brandl überreichte dem Referenten als Dank Glühwein und Lebkuchen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.