Turnusgemäß wird bei der Königlich privilegierten Schützengesellschaft Mitterteich jedes Jahr die Hälfte des Vorstandsteams neu gewählt. Bei der jüngsten Versammlung wurde Schützenmeister Wolfgang Friedl für die kommenden zwei Jahre einstimmig im Amt bestätigt.
Gewählt wurden auch Sportleiter Peter Süß, Schatzmeister Karl Krasser, Zweite Schriftführerin Benita Kempf, Böllerkommandant Dieter Franke, Damenleiterin Petra Franke, Bogenreferent Klaus Weigl, Kassenrevisor Hermann Kempf sowie die Beisitzer Benita Kempf, Ulf Walther, Leo Grillmeier, Matthias Wiendl (neu), Anton Fröhlich, Otto Weiß und Alfred Schaumberger.
Mitgliederzahl gestiegen
Wolfgang Friedl betonte in seinem Bericht, dass sich Corona wie ein roter Faden durch das Vereinsjahr winde, "und es ist noch nicht vorbei". Von Mitte März bis Juni und dann wieder ab November 2020 sei der Schießsport völlig zum Erliegen gekommen. "Das führte bei den Aktiven zu massivem Frust", so Friedl. Es sei "schon fast ein Wunder, dass wir keinen einzigen Austritt nach der langen Pause hinnehmen mussten". Das Gegenteil sei sogar der Fall gewesen: Die Zahl der Mitglieder ist auf jetzt 163 gestiegen.
Alle größeren Arbeitseinsätze habe man ebenfalls verschieben müssen, bedauerte Friedl. Lediglich eine Baumfällaktion im vergangenen Sommer konnte durchgeführt werden. Ein Dank galt der Feuerwehr, die sich um die Absicherung kümmerte. Komplett ausfallen mussten die gesellschaftlichen Aktivitäten - eine Ausnahme war vor den Corona-Beschränkungen das Nussschießen. Als nächster Termin steht am 18. September die Schützenkönigsproklamation an. Erfreulich nannte Friedl die finanzielle Situation im Verein. Auf der Ausgabenseite habe es keine größeren Positionen gegeben, die Einnahmen seien auf hohem Niveau geblieben. Auf die Aufstellung eines Haushaltsplans für 2021 hätten die Schützen ganz bewusst verzichtet.
Ein Thema im Bericht des Schützenmeisters war auch der geplante Neubau einer 100-Meter-Schießhalle, die nach derzeitigen Schätzungen insgesamt 1,25 Millionen Euro kosten soll. Gut die Hälfte soll mit Eigenleistungen gestemmt werden. Im September vergangenen Jahres wurde der Plan eingereicht, im November wurde das Immissionsschutzgutachten beauftragt, kurz danach folgte der Antrag an den Bayerischen Sportschützenbund (BSSB). Eine Woche vor Ostern erhielten die Schützen ein Gutachten, das sie gleich dem Landratsamt zur Begutachtung vorgelegt hätten. Danach sei laut Friedl lange nichts passiert, ehe Ende Juli die Genehmigung eingegangen sei. Seit Anfang August lägen die Planunterlagen bei der Regierung der Oberpfalz. "Wir warten auf den Bewilligungsbescheid", so Friedl. "Sollten wir grünes Licht bekommen, fangen wir heuer noch mit der Bodenplatte an." Im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten dann zügig durchgezogen werden. Ursprünglich war geplant gewesen, schon im Frühjahr 2021 mit den Arbeiten zu beginnen.
Böllerkommandant Dieter Franke berichtete von drei Einsätzen, die stattfinden konnten. Kassierer Karl Krasser betonte, dass man im vergangenen Vereinsjahr bestens gewirtschaftet habe. Gauschützenmeister Manfred Zölch lud zur Gauversammlung am Samstag, 11. September, ins Schützenheim Mitterteich ein. Auch Zölch hoffte wieder auf mehr Normalität bei den Schützenvereinen.
Antrag abgelehnt
Zum Schluss gab Schützenmeister Wolfgang Friedl noch einen Antrag der "Kulturfabrik" bekannt. Demnach sollen an der Grenze zum Schützengelände mehrere Garagen errichtet werden. Die Bauherren baten zu prüfen, ob die Schützen nicht den geforderten Grenzabstand von drei Metern übernehmen könnten. Bei der anschließenden Abstimmung wurde dieses Ansinnen von den Mitgliedern einstimmig abgelehnt.
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