Anstelle des traditionellen Weihnachtsmarktes am Kirchplatz waren am Samstagnachmittag Verkaufsstände rund um beide Marktplätze verteilt. Vor größeren Menschenansammlungen blieb die Stadt verschont, zudem wurde sehr diszipliniert mit Maske und Abstand eingekauft. "Angesichts der Problematik hatten wir nicht mit diesem Interesse gerechnet", zog etwa Ludwig Doss, der mit handgefertigten Drechselarbeiten auf Kundschaft wartete, eine positive Bilanz.
Stollen schnell ausverkauft
Mit dabei war Bürgermeister und Gewerbefördervereinsvorsitzender Stefan Grillmeier, der kleine süße Aufmerksamkeiten vor allem für die Kinder dabei hatte. Am Unteren Marktplatz hatte der Katholische Frauenbund seinen Verkaufsstand. Normalerweise verkaufen die Damen bevorzugt im warmen Pfarrhof, dieses Mal mussten sie ins kalte Freie. Angeboten wurden selbst gestrickte Socken, Mützen, Marmelade, Bastelsachen und selbst gebackene Stollen. Gerade der war schnell ausverkauft.
Gleich daneben hatte Ludwig Doss seinen Verkaufsstand mit eigenen Drechselarbeiten aufgebaut. Er pries Wurzel- und Stammleuchten sowie verschiedene Weihnachtsgeschenke an. "Die Leute kamen ganz gezielt zu mir, weil sie dieses oder jenes wollten", zeigte sich Doss zufrieden. Claudia Sollfrank warb für selbst gemachte kleine Geschenke aus eigener Ausstellung zum Weihnachtsfest. "Normalerweise verkaufe ich auf dem Mitterteicher Weihnachtsmarkt nicht, ich bin eher in Bad Neualbenreuth und Waldsassen zu Hause", sagte sie zu den Oberpfalz-Medien. Im Angebot hatte sie herrlich gestaltete Keilrahmenbilder, Windlichter, handbemalte Tassen und Geschenkartikel.
Guter Absatz
Für das leibliche Wohl wurden den Besucher Bratwürste, Käsewiener und Steaks von den Metzgereien Grillmeier und Siller angeboten. Am Oberen Markt warteten die Strickerinnen von den "Flotten Nadeln" auf Kundschaft. Bei ihnen gab es selbst gestrickte Socken, Handschuhe, Schals, Decken, Einkaufsnetze und Kuscheltiere, garantiert mit Liebe hergestellt, in großer Auswahl zu kaufen. Insgesamt 14 Strickerinnen arbeiten in der Gruppe regelmäßig mit. Auch die Damen waren durchaus angetan vom Interesse an ihrem Verkaufsstand. Metzgerei-Chefin Elke Siller meinte vielsagend zu den Oberpfalz-Medien, "es regnet nicht, aber es tröpfelt", und meinte damit den Absatz von Grillspezialitäten.
Großes Interesse der Kunden
Zufrieden zeigten sich auch die Fachgeschäfte, die am Samstagnachmittag geöffnet hatten. Zwar blieb der große Run aus, aber die, die gekommen waren, hatten auch Interesse und kauften. Doch eines wurde auch klar, einkaufen mit Maske und Abstand ist weiter stark gewöhnungsbedürftig, aber in diesen Zeiten ist halt nichts normal. Bedauert wurde vor allem, dass es keinen Glühweinverkauf gab, wo sich die Menschen etwas aufwärmen oder sich zu einem kurzen Gespräch treffen konnten.
Zeichen für Einzelhandel setzen
Bürgermeister Stefan Grillmeier zeigte sich dennoch zufrieden. Kurz nachdem sein Sack voller Süßigkeiten geleert war, sagte er zu Oberpfalz-Medien, "wir wollten ein Zeichen in dieser schweren Zeit setzen, wir lassen uns nicht unterkriegen". Die Leute sollten vor Ort einkaufen und nicht im Internet, war sein wiederholt geäußertes Credo hinsichtlich des Einzelhandels, ganz nach dem Motto "wir halten zam".
Abschließend meinte Grillmeier, "dennoch, ich freue mich auf 2021 und hoffe inständig, dass dann wieder unser traditioneller Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Es ist nicht schön, dass heuer kein Nikolaus und kein Christkind zu unseren Kindern kommen kam", angesichts der Menschenmassen, die sonst zum Rathausbalkon blickten, als das Christkind zu den Menschen sprach.





















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