Mitte Juni hatte der Stadtrat mehrheitlich entschieden, auf eine Öffnung des Freibads unter strengen Auflagen zu verzichten. Reiner Artmann (Wählergemeinschaft Zukunft Stadt Mitterteich) knüpfte nun in der jüngsten Sitzung am Montag an das Thema an. Er erinnerte daran, dass mehrfach größere Sanierungsarbeiten für die Zukunft angekündigt worden seien. "Kann man jetzt die Zeit nutzen, dass man vielleicht nächstes Jahr mit der Sanierung fertig ist?" Bislang sei dazu nichts zu hören gewesen, so Artmann.
Bürgermeister Stefan Grillmeier erwiderte, dass erst kürzlich ein Pressebericht über die aktuellen Aufgaben und Arbeiten der Bade- und Eismeister im Freibad und in der Eishalle erschienen war. Derzeit stelle Günther Deinzer vom Bauamt für den Stadtrat zusammen, was demnächst noch an Maßnahmen umgesetzt werden soll.
Großes Paket schnüren
Bezüglich einer umfassenden Sanierung machte Grillmeier deutlich, dass die Stadt keinen Schnellschuss abgeben könne. Was nicht förderfähig sei, soll schon jetzt umgesetzt werden. Dazu zählen etwa die Aufwertung des Spielplatzes und die Schaffung einer neuen Übersichtsplattform für die Bademeister. Für alle förderfähigen Maßnahmen müsse ein großes Paket geschnürt werden. "Dann brauchen wir aber auch entsprechende Fördersätze", gab Grillmeier zu bedenken. "So schnell geht das nicht."
Achim Nemsow (CSU) bat zu prüfen, welche Arbeiten in Eigenregie durch den Bauhof erledigt werden könnten. Verbesserungsbedarf bestehe vor allem bei Sanitäranlagen und Umkleideräumen. "Das wurde von Bürgern in den letzten Jahren immer wieder genannt", so Nemsow. Bürgermeister Grillmeier antwortete, dass man die Funktionsfähigkeit dieser Bereiche weiter sicherstellen wolle. Was aber darüber hinausgehe, müsse im Zuge eines Verfahrens mit Förderantrag in Angriff genommen werden.
Heribert Hegen (WG Zukunft) berichtete, dass wegen des geschlossenen Freibads vermehrt Kinder den Heimatbrunnen am Johannisplatz als Spielgelegenheit nutzten. "Sie drehen bei schönem Wetter ihre Runden und legen sich dann in die Wiese." Hegen wollte wissen, ob ähnliches denn auch am Brunnen im Stadtpark in Ordnung sei. "Wenn ein Kind die Füße reinhält, wird keiner was dagegen haben", erklärte dazu Stefan Grillmeier. Für Lacher in der Runde und beim Fragesteller selbst sorgte der Bürgermeister, als er in Anspielung auf Hegens Wohnhaus-Standort scherzend anfügte: "Am Johannisplatz kannst du ja gleich die Badeaufsicht übernehmen."
Zahlen "nicht prickelnd"
Es sei klar, dass die Leute versuchten auszuweichen, so Grillmeier weiter. Er habe sich auch ganz aktuell noch einmal nach der Situation im Egrensisbad Waldsassen erkundigt. "Prickelnd ist das wirklich nicht", bemerkte er zu den dortigen Zahlen, ohne weitere Details zu nennen. "Aber das Thema hatten wir in der letzten Sitzung, das will ich jetzt nicht mehr vertiefen."
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