Von internen Querelen beim Eishockeyclub (EHC) Stiftland Mitterteich erzählte in der Jahreshauptversammlung Joachim Firneis. Der Vorsitzende sei von zwei Mitgliedern zum Rücktritt aufgefordert worden, denn er schade dem Verein. Dies habe er aber abgelehnt. Daraufhin haben diese beiden Mitglieder dem Verein ihre Mitgliedschaft gekündigt. Firneis habe vonseiten der Mannschaft, aber auch von vielen Mitgliedern viel Zuspruch erhalten, so dass er doch wieder als Vorsitzender antreten werde, denn eigentlich wollte er alles „hinwerfen“.
Firneis berichtete, dass er 2017 den EHC Stiftland in einer schwierigen finanziellen Lage übernommen habe. 6000 Euro habe er aus seinem Privatvermögen in den Verein gesteckt, um den EHC am Leben zu erhalten. Das Geld werde er wohl niemals mehr wieder bekommen. In den vergangenen Jahren sei es nun gelungen, zumindest einen Teil der Alt-Schulden abzubauen, auch mit der Hilfe neuer Sponsoren. Nun könne er erstmals seit 2017 wieder ruhig schlafen.
Bei Kindern großen Zulauf
In seinem Rechenschaftsbericht zollte er vor allem Daniel Broschik und seinem Team großen Dank, die die Jugendarbeit in Angriff nehmen. „Bei den Kindern haben wir einen großen Zulauf“. Jedoch sei die aktuelle Tatsache, das die Mitterteicher Eishalle wegen der Sanierung nicht genützt werden könne, nicht optimal. Man hoffe, das die Kinder bei der Stange bleiben und im Januar auch wieder kommen. Dann soll die Eishalle wieder benützt werden können.
In diesem Zusammenhang stellte er auch die Aktion „Hösl hilft“ vor, die für den EHC sehr erfolgreich geendet habe. Zahlreiche Starterkits konnten so angeschafft und für den Nachwuchs zur Verfügung gestellt werden. Die Herrenmannschaft habe in der letzten Saison in Amberg trainiert, oft erst um mitternächtlicher Zeit. „Die Jungs haben einiges auf sich genommen“, wusste Firneis, ehe dann die Saison wegen Corona abgesagt wurden. Dank der Sponsoren konnten die Eiszeiten im Amberg auch bezahlt werden.
In diesem Zusammenhang freute sich der Vorsitzende, dass die Sponsoren ihre Gelder nicht zurück forderten, obwohl die Saison abgesagt wurde. Die aktuelle Saison werde im Oktober gestartet, der EHC werde seine Vorrundenspiele alle auswärts absolvieren, ehe dann ab Januar 2022 auch wieder in Mitterteich trainiert und gespielt werden könne. Aktuell, so Firneis, habe der EHC 124 Mitglieder.
Neue Kassiererin Anke Günthner
Kassenprüfer Alois Häckl fand lobende Worte für die Kassenführung, dies sei in den letzten Jahren nicht so gewesen. Ausdrücklich dankte er Joachim Firneis für seine Arbeit. Wenn ein neuer Kassier gefunden werde, werde er auch gerne als Kassenprüfer weiter machen, ansonsten stehe er nicht mehr zur Verfügung.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender Joachim Firneis, Zweiter Vorsitzender Daniel Bienek und Dritter Vorsitzender Christoph Bäuml. Neue Kassiererin ist Anke Günthner, den Posten des Schriftführers übernimmt Joachim Firneis. Als Kassenprüfer wurde Alois Häckl im Amt bestätigt.
Firneis sagte nach seiner Wiederwahl, dass der EHC mit Vaclav Drobny einen neuen Trainer habe; dieser habe den EHC schon mal trainiert. Neuer sportlicher Leiter ist künftig Tobias Schraml, als Betreuer fungiert Andreas Kunz. Dann hatte Firneis noch eine absolute „Hammermeldung", wie es hieß: Marcel Waldowsky, der bei den „Blue Devils“ in Weiden spielte und dort Publikumsliebling war, wird künftig für den EHC Stiftland seine Eishockeyschuhe schnüren.
Auf einem guten Weg
In seinem Grußwort verwies Stadtverbandsvorsitzender Peter Haibach auf die Beeinträchtigung der sportlichen Arbeit durch die Pandemie; aktuell sei noch die Eishallen-Sanierung zu verkraften. Dennoch sei der EHC auf einen guten Weg. Bürgermeister Stefan Grillmeier bekundete seinen Respekt für den wiedergewählten Vorsitzenden, dass er trotz mancher Widerstände zum Verein stehe. Weiter betonte er, das die Stadt ebenso zum EHC stehe und sich für den Verein stark mache. „Wir werden euch im Bereich des Machbaren weiterhin unterstützen“.
In diesem Zusammenhang unterstrich Grillmeier die Stundung der ausstehenden Zahlungen des EHC; dieser habe aktuell ja auch keine Einnahmen. Zudem teilte der Bürgermeister er mit, dass die Eiszeit im kommenden Jahr kostenlos für den EHC sei. Der Bürgermeister ging auch noch einmal detailliert auf die Sanierung der Eishalle ein, die zu 90 Prozent –mit 2,1 Millionen Euro – gefördert werde. Ohne diese Unterstützung sei diese Sanierung nicht machbar. In der Eishalle würden nach der Sanierung wieder optimale Bedingungen herrschen. "Ihr wisst, meine Tür steht immer offen, wir können auf dem kurzen Dienstweg alles klären. Die Stadt und der Bürgermeister stehen hinter dem EHC.“
"Ihr wisst, meine Tür steht immer offen. Wir können auf dem kurzen Dienstweg alles klären. Die Stadt und der Bürgermeister stehen hinter dem EHC.“
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