Mitterteich
03.09.2020 - 17:19 Uhr

Landwirte werben um Verständnis

Der Tirschenreuther Kreisverband des Bauernverbandes fordert ein verständnisvolles Miteinander zwischen Landwirten und Bevölkerung. Das betrifft vor allem die derzeitigen Erntearbeiten.

Mit einem eigens herausgebrachten Flyer wollen die Landwirte um gegenseitige Rücksichtnahme werben. BBV-Geschäftsführer Ulrich Härtl, Kreisobmann Ely Eibisch, Kreisbäuerin Irmgard Zintl und stellvertretender BBV-Kreisobmann Martin Zintl (von links) stellten die Aktion vor. Bild: jr
Mit einem eigens herausgebrachten Flyer wollen die Landwirte um gegenseitige Rücksichtnahme werben. BBV-Geschäftsführer Ulrich Härtl, Kreisobmann Ely Eibisch, Kreisbäuerin Irmgard Zintl und stellvertretender BBV-Kreisobmann Martin Zintl (von links) stellten die Aktion vor.

„Wir sind mitten drin in den Erntearbeiten“, sagt Ely Eibisch. Daher weist der Kreisobmann auf die aktuelle Flyer-Aktion des Bayerischen Bauernverbandes hin. „Rücksicht macht Wege breit“ - unter diesem Motto bitten die Landwirte um Verständnis, sollte es wegen der Erntearbeiten zwangsläufig zum Begegnungsverkehr zwischen Erntemaschine, Radfahrer und Fußgänger kommen. In dem Flyer, die es in allen 26 Landkreiskommunen in den Rathäusern gibt, sind Tipps für ein verständnisvolles und nachbarschaftliches Miteinander verfasst.

Eibisch gibt einen kurzen Überblick über die Erntesituation: Seiner Meinung nach war die Getreideernte heuer gut, besonders Raps, Weizen und Sonnengerste brachten gute Erträge. Recht unterschiedlich werde jedoch die Maisernte in den verschiedenen Regionen des Landkreises ausfallen, die Mitte September beginnt.

Tirschenreuth26.07.2020

Der Kaibitzer bittet die Bevölkerung um Verständnis, wenn es wegen der laufenden Erntearbeiten zu Beeinträchtigungen kommen sollte. „Sollte eine Straße mal verunreinigt sein, werden die Landwirte selbstverständlich dafür sorgen, dass die Straße wieder gereinigt wird“, kündigte er schon mal an. Kreisbäuerin Irmgard Zintl weiß, dass Erntearbeiten auch mal etwas länger am Abend dauern können, schließlich müsse der Landwirt das Wetter ausnützen. Und BBV-Geschäftsführer Ulrich Härtl hofft auf ein gutes Miteinander.

Härtl weiß, dass der Großteil der Landkreisbevölkerung durchaus Verständnis zeigt, einige Bürger aber schon mal schimpfen, abwinken oder unflätige Äußerungen machen. „Freilich kann es mal zu Lärm und Staub kommen, aber nur für kurze Zeit. Letztendlich lässt sich dies in der Erntezeit nicht vermeiden“, hakt Eibisch ein.

Ein weiteres Thema ist der Hundekot auf den Wiesen und Feldern. Denn dieser kann zu tödlichen Erkrankungen bei Tieren führen, wenn er in das Futter gelangt. Eindringlich bitten die Landwirte die Hundebesitzer, beim Gassigehen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mitzunehmen und dann fachgerecht zu entsorgen.

Der Flyer hat sechs Schwerpunkte, mit denen der Bayerische Bauernverband landesweit um Verständnis und Unterstützung bittet. Themen sind „Gegenseitig Acht zu geben auf Straßen und Wegen“, „Hundekotbeutel gehören nicht in Gräben, Wiesen und Wald“, „Bitte den Hund anleinen“, „Bleiben sie auf den ausgewiesenen Wegen“, „Bitte nehmen sie den Müll wieder mit“ und „Unsere Gemeinde ist durch die landwirtschaftlichen Flächen geprägt“. Die Landwirte sind sich sicher: Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer respektvoll und vorausschauend begegnen, können alle die abwechslungsreiche Kulturlandschaft genießen. Weitere Infos gibt es unter www.essen-aus-bayern.de

 
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