Es ist eine neue Chance, eine Sportart inklusiv und mit viel Spaß zu betreiben: RuF-Tennis. Beim „Rollstuhl- und Fußgänger-Tennis“ schlagen Rolli-Fahrer und Fußgänger gemeinsam den Ball übers Netz, gemischt im Doppel.
Zu den RuF-Interessierten gehören die beiden Behindertenbeauftragten der Stadt Mitterteich: Doris Scharnagl-Lindinger und Wolfgang Karbstein. Sie halten diese bislang im Landkreis Tirschenreuth noch unbekannte Sportart für einen Idealfall, wie sich Menschen mit gemeinsamen Sportinteressen treffen und miteinander spielen können: Inklusion pur. „Ich könnte mir das sehr gut auch für mich selber und meinen Sohn als neuen Freizeitspaß vorstellen“, wird Scharnagl-Lindinger in einer Mitteilung zitiert.
Keine Vorkenntnisse nötig
Erste Kontakte mit einem Tennisclub mit barrierefreier Anlage gab es bereits, bei entsprechendem Interesse lassen sich die Möglichkeiten weiter ausloten. Dazu braucht es jedoch zunächst genügend Interessentinnen und Interessenten, beispielsweise auch Menschen mit Gehbehinderung, die einen Rollstuhl nutzen wollen und können. Vorkenntnisse oder eine besondere Sportlichkeit seien nicht erforderlich: „RuF-Tennis“ ist für alle Altersstufen und für Frauen wie Männer geeignet.
Es gebe zwar offizielle Regeln, sie würden sich aber kreativ anpassen lassen. Und was sich mancher ältere Tennisfan sowieso manchmal wünscht, gehört bei „RuF“ zu den selbstverständlichen Regeln: Der Ball darf auch mal zweimal aufspringen, bevor man ihn schlagen muss.
Treffen aller Interessierten
Sofern sich genügend Interessierte finden, wollen die Initiatoren ein Treffen vereinbaren und gegebenenfalls weitere Schritte überlegen, so etwa auch zur Frage, welche Rollstühle geeignet sind. Zunächst kann man sich melden bei Doris Scharnagl-Lindinger, E-Mail scharnagld[at]aol[dot]com, oder Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion, E-Mail: info[at]inklusion-tirschenreuth[dot]de
Rollstuhltennis wird auch vom Bayerischen Tennisverband und vom Deutschen Tennisbund gefördert. Eine bundesweit aktive Stiftung widmet sich speziell dem Ziel „Tennis für alle“, die Gold-Kraemer-Stiftung versucht seit 2014, diesen Sport besonders zu fördern.
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