Mitterteich
19.03.2021 - 22:08 Uhr

Nach Unfall: A93 stundenlang gesperrt

Großeinsatz auf der A 93: Unfälle in kurzer Folge führen am Freitag zum Verkehrsstillstand. Mehr als ein Dutzend Fahrzeuge sind beteiligt. Es wurden mehrere Personen verletzt, zum Teil auch schwer.

Durch den ersten Unfall bildete sich ein Rückstau und es kam zu einem zweiten schwereren Unfall. Bild: Roland Wellenhoefer
Durch den ersten Unfall bildete sich ein Rückstau und es kam zu einem zweiten schwereren Unfall.

Bei Schneefall und glatter Fahrbahn kam es am Freitag gegen 13 Uhr auf der Autobahn A 93 zwischen den Anschlussstellen Pechbrunn und Mitterteich-Nord zu insgesamt fünf Unfällen mit 16 Fahrzeugen. Laut Polizei beträgt der Gesamtschaden 253 000 Euro.

Ein 27-jähriger Österreicher verlor aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam ins Schleudern und überschlug sich. Der Fahrer sowie sein 21-jähriger Beifahrer wurden, laut Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Weiden, dabei mittelschwer verletzt. Der Fahrer wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein nahe gelegenes Klinikum transportiert. Sein Beifahrer wurde ebenfalls im Krankenhaus behandelt. Am Pkw entstand ein Totalschaden von rund 20.000 Euro.

Der Fahrer eines VW-Polo hielt hinter dem Unfallfahrzeug des Österreichers an, um zu helfen. Der nachfolgende 51-jährige Fahrer übersah das Unfallauto sowie den VW-Polo. Er musste Notbremsen und nach links ausweichen. Dabei stieß er gegen das Heck des Polo und schob diesen in Richtung des rechten Fahrstreifens. Im Anschluss stieß er gegen die Mittelleitplanke. Von dieser prallte er ab und streifte den vor ihm fahrenden Kleintransporter. Die beiden Pkw-Fahrer wurden mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Fahrer des Kleintransporters blieb unverletzt. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 20.000 Euro.

Es bildete sich daraufhin ein Rückstau, der ein zweites Unfallgeschehen nach sich zog. Laut einem Sprecher der Autobahnpolizei waren darin zehn Fahrzeuge verwickelt, darunter auch drei Lkw.

Die zweite Unfallserie löste bei Sichtweiten von unter 200 Metern ein Lkw aus, der in den Stau prallte. Dabei wurde ein Ehepaar aus Marktredwitz in seinem Wagen eingeklemmt. Die Rettungskräfte mussten das Ehepaar mit schwerem Gerät befreien, indem sie das Autodach abschnitten. Der Fahrer wurde, laut Polizeibericht, mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus eingeliefert. Ein weiterer Fahrer wurde schwer verletzt, als er bei einem Ausweichversuch verunglückte.

Insgesamt neun Verletzte

Wie die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz informierte, gab es insgesamt neun Verletzte, darunter vier Schwerverletzte. Drei betroffene Wageninsassen blieben unverletzt. Sie wurden vom BRK zur Aral-Tankstelle Mitterteich gefahren und dort von Angehörigen abgeholt. Die Leicht- bis Schwerverletzten wurden in verschiedene Kliniken in der Region gebracht. Es waren unter anderem zwei Rettungshubschrauber sowie insgesamt 29 Fahrzeuge zur Rettung der Verletzten eingesetzt, davon 3 Notärzte sowie 8 Rettungswagen. Die Feuerwehren Waldershof, Marktredwitz, Wiesau, Mitterteich und Lengenfeld waren ebenfalls mit insgesamt 50 Mann in 22 Fahrzeugen vor Ort.

Insgesamt waren zur Unfallaufnahme und Spurensicherung 9 Polizeibeamte der Verkehrspolizeiinspektion Weiden eingesetzt. Die Staatsanwaltschaft Weiden wurde in die Ermittlungen einbezogen. Ein Gutachter soll ein unfallanalytisches Gutachten erstellen.

Da Trümmerteile auf die Gegenfahrbahn geschleudert wurden, veranlasste die Polizei eine Vollsperrung der Autobahn. Der Verkehr staute sich daraufhin kilometerlang in beide Fahrtrichtungen. Die Sperrung dauerte am Freitagabend noch an.

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Erster Unfall Höhe Pechbrunn Brücke Bild: Roland Wellenhoefer
Erster Unfall Höhe Pechbrunn Brücke
Erster Unfall Höhe Pechbrunn Brücke Bild: Roland Wellenhoefer
Erster Unfall Höhe Pechbrunn Brücke
Die A93 ist nach einem Unfall zwischen Pechbrunn und Mitterteich gesperrt. Es wird gebeten, eine Rettungsgasse zu bilden. Bild: Roland Wellenhöfer
Die A93 ist nach einem Unfall zwischen Pechbrunn und Mitterteich gesperrt. Es wird gebeten, eine Rettungsgasse zu bilden.
Im Einsatz sind unter anderem 22 Rettungswägen, zwei Rettungshubschrauber, sechs Notärzte, 23 Feuerwehreinsatzfahrzeuge. Bild: Roland Wellenhoefer
Im Einsatz sind unter anderem 22 Rettungswägen, zwei Rettungshubschrauber, sechs Notärzte, 23 Feuerwehreinsatzfahrzeuge.
 
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