Seit Montag um 11 Uhr läuft eine bundesweite Plakataktion des deutschen Einzelhandels, angestoßen von einem Frankfurter Modelabel in Zusammenarbeit mit einer Agentur. Auch Mitglieder des Mitterteicher Gewerbefördervereins beteiligen sich daran. Die Aktion läuft unter dem Titel „Wir machen auf_merksam“.
Katrin und Holger Paschedag vom Modehaus Zeitler und Gewerbefördervereinsvorsitzender Stefan Grillmeier sind sauer auf die Regierungen. Sie sehen den Einzelhandel in der aktuellen Corona-Situation im Regen stehen gelassen. Zwar sei die Gastronomie wie der Einzelhandel geschlossen, doch erhalte die Gastronomie eine hohe staatliche Unterstützung. Der Einzelhandel dagegen gehe so gut wie leer aus, hieß es bei der Vorstellung der Ziele.
Mit der am Montag gestarteten Plakataktion protestiert der Einzelhandel gegen diese Ungleichbehandlung. „Wir machen auf_merksam, ab 11. Januar ab 11 Uhr. Wir öffnen Ihnen die Augen für eine absolute Notsituation. Unsere Freunde, Kollegen und wir sind am Ende unserer Möglichkeiten. Die Läden werden sterben, die Innenstädte veröden. Liebe Regierungs-Mitglieder, lasst uns öffnen oder entschädigt uns angemessen für die Verluste. Helfen Sie uns, unseren Freunden und Kollegen aus dem Handel. Nur mehr Aufmerksamkeit kann die Offen_heit für unsere Bitte möglich machen.“
Die Geschäfte in der Innenstadt seien auch Kulturlandschaft, betonte Holger Paschedag, der auch stellvertretender Vorsitzender des Mitterteicher Gewerbefördervereins ist. „Wir sind es, die die Innenstädte beleben. Ohne eine lebendige Innenstadt ist eine Stadt tot.“ Bürgermeister Stefan Grillmeier stellte sich klar hinter die Forderung des Einzelhandels und nannte die derzeit drastischen Maßnahmen, was die Geschäfte angeht, keinen Dauerzustand. Dank zollt er den Händlern, die mit immer neuen Ideen auf sich aufmerksam machten. Der Bürgermeister wünschte sich eine Gleichbehandlung mit Betrieben der Gastronomie und den Discountern.
„Die lassen uns hier in der Luft hängen und an der ausgestreckten Hand verhungern“, kritisierte Katrin Paschedag die geltenden Regelungen und ihre Auswirkungen. Auch sie wünschte sich: „Wenn wir schon schließen müssen, ähnlich wie in der Gastronomie, eine angemessene finanzielle Unterstützung des Staates."
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