Einen langen Arbeitstag hatte Stadtpfarrer Anton Witt am Faschingssonntag zu bewältigen. Seine Faschingspredigt hielt er dreimal: In der Leonberger Pfarrkirche, in der Expositur in Steinmühle und in der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Musikalisch wurde der Gottesdienst in Leonberg vom Kinderchor und in Mitterteich von der fünfzehnköpfigen Gruppe „Omnis“ unter der Leitung von Carolin Günthner umrahmt. Eine Großzahl der Kinder war kostümiert zum Gottesdienst gekommen. In seine Predigt – in vielen Phasen auch gereimt – packte Stadtpfarrer Anton Witt viele humorige Geschichten. Er erzählte von den Feinden, die man als Christ lieben soll: „Ein Pfarrer predigte: ,Der größte Feind des Menschen, das ist der Alkohol‘. Am nächsten Tag hängt an der Kirchentür ein Zettel. ,In der Bibel steht geschrieben, du sollst deine Feinde lieben‘. Der findiger Pfarrer hängt sofort einen zweiten Zettel dazu. ,Doch in der Bibel steht nicht gedruckt, dass man seine Feinde schluckt‘“. Witt weiter: „Zu den Feinden, die man fürchtet in der modernen Zeit, gehört, man höre und staune, die Vergesslichkeit“. Auch in der Kirche würde einiges vergessen werden: Schlüssel, Broschen oder Regenschirme. Wirklich schlimm sei aber nur eine Art der Vergesslichkeit, nämlich wenn Gott vergessen werde. Ansonsten sei das Vergessen keine Sünde – umso größer sei die Freude, wenn man wieder etwas findet.
Mitterteich
24.02.2020 - 14:44 Uhr
Viele kostümierte Kinder beim Faschingsgottesdienst
von Josef Rosner
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