Moosbach
18.11.2019 - 11:05 Uhr

Volkstrauertag: Deutlich mehr Teilnehmer

Zum Volkstrauertag fanden in der Gemeinde Moosbach am Wochenende Gedenkfeiern in Heumaden, Tröbes, Etzgersrieth und zuletzt in Moosbach statt.

Bürgermeister Hermann Ach gedenkt in seiner Ansprache der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriegen aus der Gemeinde Moosbach und aller Menschen die in den Kriegswirren ums Leben gekommen sind. Bild: gi
Bürgermeister Hermann Ach gedenkt in seiner Ansprache der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriegen aus der Gemeinde Moosbach und aller Menschen die in den Kriegswirren ums Leben gekommen sind.

In Burgtreswitz wird am Dienstag um 19 Uhr Gottesdienst gefeiert und anschließend am Kriegerdenkmal bei der Dorfkirche der Gefallenen und Vermissten gedacht. Die besondere Einladung des Bürgermeisters hatte Erfolg. Gegenüber dem Vorjahr nahmen deutlich mehr Menschen an der Trauerfeier teil.

In Moosbach begann die Trauerfeier mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche durch Geistlichen Rat Josef Most. Der Geistliche blickte zurück auf den 1. September 1939, als der Zweite Weltkrieg begann. Nach dem Gottesdienst zogen Bürgermeister, Gemeinderäte, die Vereinsabordnungen der Feuerwehren Moosbach und Gröbenstädt, der Schützenvereine Moosbach und Gebhardsreuth, des OWV, des Kriegervereins Moosbach und des VdK mit ihren Fahnen und den Moosbacher Blasmusik unter Leitung von Franz Sturm zum Kriegerdenkmal am Marktplatz. Dort hielten Soldaten der Patenkompanie Oberviechtach, des 3. Panzergrenadierbataillons 122, seit Stunden schon Ehrenwache.

Bürgermeister Hermann Ach erinnerte an die vielen Kriegstoten und die Opfer der Gewaltherrschaft. Ach bedauerte, dass viele Menschen heute mit dem Volkstrauertag nichts mehr anfangen können, weil sie den Sinn dieses Tages nicht kennen. Das hat doch alles nur mit Krieg, mit Soldaten, mit Schicksalen und Tod und Trauer zu tun, sagen junge Menschen. Über 55 Millionen Menschen starben alleine im Zweiten Weltkrieg. Mit heutigen Massenvernichtungswaffen könnten in kürzester Zeit noch mehr Menschen getötet werden. Viele Menschen, die Wünsche und Hoffnungen hatten, wurden brutal zerstört. Viele Frauen mussten ihre Kinder alleine aufziehen. Millionen Kinder haben ihren Vater nie kennen gelernt. Millionen Menschen mussten in Bombennächten oder auf der Flucht ihr Leben lassen.

Millionen starben an den Kriegsfolgen. Der Volkstrauertag, so Ach, gebe uns die Gelegenheit über Vergangenes nachzudenken und den Blick für die Zukunft zu öffnen. Die gegenwärtige weltpolitische Lage zeige, dass das Streben nach Frieden und Kooperation eine dringende Aufgabe aller Staaten ist, denn „Hass bringe uns nicht weiter“. Ach bat den Volkstrauertag als ein wichtiges Erbe zu sehen. Für den Kriegerverein Moosbach und den VdK-Moosbach sprachen die Vorsitzenden Karl Liebl sen. und Konrad Lingl mahnende Worte. Gemeinsam legten Ach, Liebl und Lingl einen Kranz vor das Denkmal. Hauptmann Markus Eckert sprach die Aufgabe seiner Soldaten, den Frieden zu verteidigen, an. Dazu gehöre, dass das Heer stets verteidigungsbereit sei. Auch Eckert legte einen Kranz nieder. Zum Lied „Ich hatt` einen Kameraden“ durch die Moosbacher Blasmusik, ließen die Moosbacher Böllerschützen mit drei Böllern aufhorchen.

Hauptmann Markus Eckert und Bürgermeister Hermann Ach salutieren vor dem Ehrenmal (vorne von links). Bild: gi
Hauptmann Markus Eckert und Bürgermeister Hermann Ach salutieren vor dem Ehrenmal (vorne von links).
Aufmarsch nach dem Gottesdienst zum Kriegerdenkmal. Bild: gi
Aufmarsch nach dem Gottesdienst zum Kriegerdenkmal.
 
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