Motzersreuth bei Bad Neualbenreuth
14.11.2024 - 11:30 Uhr

Die Geschichte des Otto-Freundl-Brunnens bei Motzersreuth

In der Gemeinde Bad Neualbenreuth gibt es einen neuen Otto-Freundl-Brunnen. Das hat es mit dem Granitbrunnen bei Motzersreuth auf sich.

Ein neugestalteter Granitbrunnen an der Kreisstraße zwischen Bad Neualbenreuth und Wernersreuth, an der Einfahrt nach Motzersreuth, erinnert an den 1982 verstorbenen ehemaligen Landrat Otto Freundl. Der bisherige Brunnen aus Holz war zwischenzeitlich wegen Witterungseinflüssen stillgelegt worden. "Ich wünsche mir, dass der neue Brunnen ein beschaulicher Ort des Genießens wird", sagte Bernhard Freundl, Sohn des ehemaligen Landrats, im Gespräch mit Oberpfalz-Medien.

Der 78-Jährige machte deutlich, dass es ihm und seinem Bruder Christoph ein großes Anliegen war, einen neuen Brunnen im Andenken an ihren Vater zu schaffen. Bernhard Freundl, der seit 35 Jahren in Chemnitz lebt und dort Leiter einer Finanzbehörde im sächsischen Mittweida war, hat gemeinsam mit seinem Bruder laut eigenen Angaben mit einem mittleren vierstelligen Betrag zum Bau des Brunnens beigetragen. Regelmäßig, so Bernhard Freundl, besuche er noch Waldsassen und Bad Neualbenreuth, so zwei bis drei Mal im Monat.

Neue Wasserleitung

„Mich haben immer wieder Leute angesprochen, was mit dem ehemaligen Brunnen wird“, erläuterte Bernhard Freundl, der daraufhin zusagte, einen neuen Brunnen in Erinnerung an seinen Vater zu schaffen. Gemeinsam mit dem Landratsamt habe man eine Lösung gefunden. Die Tiefbauverwaltung des Landkreises habe sich mit rund 250 Arbeitsstunden an der neuen Brunnenanlage engagiert, die Hauptarbeiten waren die Verlegung der Wasserleitung und das Pflastern. Ende September dieses Jahres wurde die neue Brunnenanlage gesetzt und nun offiziell in Betrieb genommen.

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Landrat Roland Grillmeier und erinnerte damit an die zweijährige Umsetzung des Projekts. „Der alte Holzbrunnen wurde Anfang der 70er Jahre errichtet, viele wussten gar nicht, dass es sich um einen Landrat-Freundl-Brunnen gehandelt hat“, sagte der Landkreischef. Freundl habe als ehemaliger Landrat große Bedeutung für den Landkreis.

Erinnerung an Straßenbau

Bernhard Freundl freute sich über das Kommen vieler Familienmitglieder und Freunde. „Bislang gab es zwei Brunnen aus Holz, die verfallen waren. Jetzt sollte der Granitbrunnen dafür sorgen, dass er länger hält“, sagte Freundl. Mit der neuen Brunnenanlage sah er eine erhebliche Aufwertung für den Rastplatz an der Kreisstraße. „Meinem Vater war die Straße von Pfaffenreuth in Richtung Bad Neualbenreuth immer sehr wichtig gewesen. Als diese damals gebaut wurde, schaute er regelmäßig nach“, erinnerte sich der Redner. „Ihm war die Straße zu einer Herzensangelegenheit geworden.“

Bürgermeister Klaus Meyer dankte der Familie Freundl für deren Initiative. Der Wernersreuther erinnerte sich, dass sie als Kinder immer gerne zum Brunnen gefahren sind und dort ihre Freizeit verbrachten. Er bezeichnete den neuen Brunnen als einen Ruhepunkt in der Bad Neualbenreuther Landschaft. Nach dem kurzen Festakt wurde mit einer Brotzeit im Naturfreundehaus das besondere Ereignis gefeiert.

Info:

Zur Person: Otto Freundl

  • Geboren am 13. November 1912 in Waldsassen, gestorben am 17. November 1982 in Bad Reichenhall
  • Kaufmann, Landrat des Landkreises Tirschenreuth von 1946 bis 1948 (vom Kreistag gewählt) sowie von 1964 bis 1972
  • CSU-Landtagsabgeordneter von 1946 bis 1970
 
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