Wegen Corona laufen die Erlebniswochen Fisch auch in diesem Jahr auf Sparflamme, was große Veranstaltungen betrifft. Doch wenigstens die besonders bei Kindern beliebte Geisterstunde am Teich konnte stattfinden. Nach der zwangsweisen Pause erlebte die Veranstaltung am Teich eine vielbesuchte Wiederauflage.
Dass der Wald und einer der dort gelegenen Weiher verwunschen sein sollen, hat sich bei den Besuchern herumgesprochen. Dort leben drei Hexen und ein grimmiger Wassermann. Hin und wieder taucht auch eine ganz in Weiß gekleidete Frau auf, um sich bei den Unholden auszuweinen. Sehen kann man diese geheimnisvollen Gestalten sehr selten, aber einmal im Jahr zeigen sie sich. An einem Freitag im Oktober werden die Parkplätze am Fischhäusl knapp. Die seit Jahren beliebte Geisterstunde beginnt bei den Erlebniswochen Fisch nicht wie gewohnt um Mitternacht, sondern sorgt bereits bei Einbruch der Dunkelheit für gruselige Momente.
Lagerfeuer und Gegrilltes
Nicht fehlen durfte ein wärmendes Lagerfeuer, an dem es sich die Gäste gemütlich machten. Für Verpflegung sorgte Teichwirt Klaus Bächer mit seinen heiß begehrten Grillspezialitäten. Zur Einstimmung auf die Wanderung las die Erbendorferin Angelina Autsch gruselige Geschichten vor.
Ziel des Rundgangs mit Fackeln und Taschenlampen war der von Irrlichtern gesäumte Waldweg. Immer wieder hörte man ein Stöhnen und ein Seufzen. Nach den Personen, die sich nicht zeigten, fragten die Besucher lieber nicht. Auch die Frage, wem wohl das geheimnisvolle Grab zwischen den Bäumen gehörte, blieb ungelöst. Zu einem besonderen Erlebnis wurde die Begegnung mit drei Hexen. Viel zu befürchten hatten die Wanderer nicht, doch vom Genuss des Hexengebräus wurde dringend abgeraten. Auch dem grimmigen Wassermann kam man besser nicht zu nahe
Klagende weiße Frau
An die Vielzahl der Besucher einmal im Jahr hat sich das sagenhafte Volk längst gewöhnt. Lediglich die klagende weiße Frau konnte mit den Wanderern rein gar nichts anfangen. Die adelige Dame wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. In aller Stille widmete sie sich ihrer Trauer und den Fäden des gerade erst fertiggestellten Spinnennetzes.
Hinter den Masken steckten die jungen Muckenthalerinnen Sophia und Paula Bächer und deren Freundinnen. Wenige Minuten, bevor die Wanderer auftauchten, demaskierte sich auch der geheimnisvolle Wassermann, den es nach dem gemeinsamen Auftritt in Begleitung der Hexen und der Weißen Frau aus Thumsenreuth zum prasselnden Lagerfeuer zog.
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