Es gibt in der Region durchaus junge Leute, die sich trotz aller Probleme für die Teichwirtschaft begeistern und das Erbe weiterführen wollen. Das wurde bei einem Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Ophelia Nick, in Kornthan und Muckenthal deutlich.
Zusammen mit MdB Tina Winklmann aus dem Wahlkreis Schwandorf und weiteren Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen aus der Region informierte sie sich über die Probleme der Fischbauern. Bei der Veranstaltung stellte sich auch die neue Young-Fishermen-Sparte Karpfenteichwirtschaft in der Region vor. Ansprechpartner ist hier die Schönfichterin Anna Klupp. Sie machte deutlich, dass die Teichwirtschaft als Wirtschaftsform massiv bedroht sei. Kleine Betriebe seien akut gefährdet, klagte sie. Nicht nur der Fischotter, auch Kormorane, Reiher und der Mink bereiteten Probleme. Die Muckenthalerin Lena Bächer betonte: "Wir haben kein Vermarktungsproblem." Es gebe vielmehr ein Produktionsproblem. Deutlich unterstrich die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundestag, Ophelia Nick, dass ihr die Teichwirtschaft "sehr am Herzen" liege. "Auch mir ist bewusst, dass ihr Probleme habt." Daher müsse man von Berliner Seite her aushelfen.
"Einer nach dem anderen macht zu", berichtete auch MdB Tina Winklmann von ähnlichen Erfahrungen im Raum Schwandorf. Die Geschichte des von vier Landwirten bewirtschafteten großen Weihers in Kornthan beleuchtete Stefan Stock. "Leider wird das Zuschütten eines Weihers, um daraus ein Maisfeld zu machen, von behördlicher Seite anstandslos genehmigt", beklagte sich Lena Bächer.
Im Fischerstüberl der Familie Bächer in Muckenthal kamen anschließend auch Themen wie "Bio" und ein Angebot von Fischspezialitäten in den Kantinen zur Sprache. "Damit könnte man die Verbraucher positiv erziehen", meinte der Oberbayer Kevin Pommerenke. Das Thema sei angekommen, versicherte Staatssekretärin Ophelia Nick.
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