Der Bund der Steuerzahler (BdSt) kritisiert in seinem Schwarzbuch 2024 die Errichtung des "multifunktionalen Dorfplatzes" im Freudenberger 150-Seelen-Ortsteil Pursruck mit Gesamtkosten von 1,4 Millionen Euro. "Ganz schön viel Geld für einen Dorfplatz mit Klo", lästert der BdSt. Freudenbergs Bürgermeister Alwin Märkl hält in einer Stellungnahme dagegen. Die Ortsmitte habe durch die Neugestaltung eine "erhebliche Aufwertung" erfahren. Es entstehe eine "offener, grüner Raum, der der Bevölkerung und den Gästen als Treffpunkt und zum Verweilen dient".
Auf dem Gelände eines leerstehenden Bauernhofes errichtete die Gemeinde in Pursruck auf 1000 Quadratmetern einen neuen Dorfplatz mit Pavillon und öffentlichem WC. Der überwiegend offene Pavillon diene als Unterstellmöglichkeit für verschiedene Festveranstaltungen. Allerdings räumte Märkl ein, dass es aufgrund des Höhenunterschieds nötig gewesen sei, Stützmauern zu errichten. In die Mitte des Platzes seien mehrere Bäume gepflanzt worden. Märkl verweist auch darauf, dass für die Neugestaltung gut 800 000 Euro an staatlichen Fördermitteln geflossen seien. Für den BdSt ist das nur ein schwacher Trost. "Es ist aus Sicht der Steuerzahler unerheblich, aus welchem Topf die Gelder kommen", betont er. Es handle sich schließlich stets um ihr Steuergeld.
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