„Nicht ich alleine“, meint der 53-Jährige bescheiden im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Rettungsdienst, Hubschrauber, Wasserwacht Feuerwehr und Notarzt – alles war am Dienstag gegen 17.30 Uhr am Naabufer zwischen Nabburg und Perschen vor Ort. Die Rettungsaktion hatte ein 56-Jähriger aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab ausgelöst, der von der Kreisstraße abkam, über einen Hang und etwa 200 Meter über eine Wiese schlitterte. Endstation: Die kalte Naab.
Was dann abläuft, ist dramatisch. Der 56-Jährige hat sein Leben wohl Winfried Schupp zu verdanken. Der Oberstleutnant der Reserve aus Spaichingen bei Tuttlingen ist im „richtigen Leben“ Berufsschullehrer. Der sportliche Mann – er besitzt das DLRG-Abzeichen in Silber – leitet beim Panzerbataillon 104 in Pfreimd eine 14-tägige Wehrübung für diejenigen Soldaten, die derzeit nicht im Litauen-Einsatz sind. Am Dienstag macht sich Winfried Schupp nach Feierabend auf den Weg nach Nabburg – zum Abendessen. Er fährt auf der Kreisstraße SAD 54 von Pfreimd Richtung Nabburg, hat Perschen hinter sich gelassen. Da sieht er, wie ein aus Nabburg kommendes Auto quer über die Straße schießt, etwa 200 Meter Wiese durchpflügt und ungebremst in die Naab fährt.
Schupp hält an, mit ihm acht andere Autofahrer. Alle telefonieren, der 53-jährige Reserveoffizier handelt: Jacke runter, Handy ablegen, hinein ins Wasser. Schupp schwimmt zum Auto. Gottseidank hat auch ein Nabburger, der im Schlauchboot unterwegs ist, das Unglück bemerkt. Beide Männer versuchen ihr Bestes. Das Auto droht zu sinken. Wie bringt man den Fahrer raus? Sind noch andere Personen im Fahrzeug? Die Frontscheibe wird eingeschlagen. Doch die Öffnung ist zu klein, um den Mann herauszuziehen.
Gemeinsam schaffen es die Helfer, den „Kia“ mit der Strömung Richtung Ufer zu dirigieren. Eine junge Frau hilft noch dabei, das Auto festzuhalten. Dann gelingt es, die Beifahrertür zu öffnen und den Verunglückten aus dem vollgelaufenen Auto zu befreien. Die Helfer wollen ihn in die stabile Seitenlage zu bringen. Nicht einfach: Der Mann will immer wieder aufstehen. Man versucht, ihn zum liegen zu bewegen. „Wir wussten doch nicht, was er für Verletzungen hat“, gibt Schupp zu bedenken.
Gefühlt werden dann die Minuten lang, bis die Rettungskräfte eintreffen. Winfried Schupp ist froh, „dass das so ausgegangen ist“. Durchnässt fährt er nach Pfreimd zurück. Die Zimmervermieterin nimmt sich seiner Uniform an. Im Trainingsoutfit fährt er nach Nabburg zurück und bestellt sich „Beim Kräuterbeck“ ein alkoholfreies Weizen. „Jetzt muss ich erst mal alles setzen lassen“, meint Winfried Schupp erleichtert.
Der Gerettete ist nach Auskunft der Polizeiinspektion Nabburg nicht lebensgefährlich verletzt. Die Unfallursache ist noch ungeklärt und wird untersucht.
Ja war echt ne harte Nummer mich würd Interessieren wie es den Fahrer geht ob alles ok war und wer war dass Mädel wo auch dabei war!???
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