Anlass für den kleinen Spaziergang, den der Landesbund für Vogelschutz organisiert hatte, war das Artenschutzprojekt für den Kiebitz und andere Wiesenbrüter. Zeno Bäumler, der Vorsitzende der Kreisgruppe Schwandorf, erläuterte, was es mit den Baggerarbeiten und einem kürzlich aufgestellten Elektrozaun auf sich hat.
,,Kiebitze brauchen feuchte Wiesen und Schlammflächen. Dort finden sie genügend Insekten, Larven und Würmer als Nahrung", betonte er einer Mitteilung zufolge. Aus diesem Grund habe der Landesbund in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden in der Wiese einige Seigen anlegen lassen. Der Zaun soll während der Brutsaison Füchse oder freilaufende Hunde davon abhalten, in der Wiese brütende Vögel zu stören. Jedes Jahre würde zudem der Wasserstand bei ein oder zwei Teichen abgesenkt, so dass der Kiebitz oder die seltene Bekassine in Ufernähe nach Nahrung stochern könnten.
Insgesamt drei Kiebitznester haben die Naturschützer in den letzten Wochen rund um die Langwiedteiche ausfindig gemacht, allesamt auf benachbarten Äckern. ,,Die Landwirtsfamilien sind sehr kooperativ und sparen den Bereich um die Nester bei der Bestellung aus", freute sich Zeno Bäumler. Einige Junge seien schon geschlüpft. Um die Tiere möglichst wenig zu stören, sollten Spaziergänger in der Brutzeit den geschotterten Hauptweg nicht verlassen und Hunde an die Leine nehmen.
Dieses Brutvorkommen ist laut Bäumler eines der letzten im Landkreis. Wer noch andere Flächen kennt, auf denen möglicherweise Kiebitze brüten, kann sich unter der Telefonnummer 0160/7640817 oder per E-Mail unter schwandorf[at]lbv[dot]de an die Kreisgruppe wenden.
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