Es sind nun bereits 14 Monate vergangen, als das „Chorprojekt St. Johannes Nabburg“ zusammen mit den Prager Philharmonikern bei einem Kirchenkonzert im Dom zu Nabburg brillierte.
Kirchenmusiker, Organist und Chorleiter Jonathan Prell ging damals das Wagnis ein, mit Laien Kirchenmusik auf hohem Niveau zu Gehör zu bringen. Der Erfolg war überwältigend. Daraus erwuchs geradezu die Verpflichtung, dieses Projekt auch künftig beizubehalten und es noch weiter auszubauen. Dies ist durch die Integration des „Oratorienchors Schwandorf“ in das Chorprojekt gelungen.
Jetzt folgen 90 Sänger dem Taktstock von Jonathan Prell. Der „Nabburger Teil“ des Projektchores traf sich zu einer Probe im Zehentstadl. Insgesamt 45 musikbegeisterte Sänger aus Nabburg und darüber hinaus überzeugten mit ihrem gesanglichen Können. Bereits die Einleitung machte deutlich, dass jetzt etwas beginnt, das von den Sängern höchste Anstrengungen erfordert. Durch entsprechende Übungen wurden die Chormitglieder stimmlich und mental darauf eingestellt.
Mit dem „Ave maris stella“ von Edvard Grieg wählte Jonathan Prell ein Stück, das die Sänger regelrecht herausforderte. Immer wieder mussten die vier Stimmen Tenor, Alt, Sopran und Bass ihre Einsätze üben, bis der Meister zufrieden war. „Musik kann man nicht nur hören, Musik muss man fühlen“, ist das Credo des Chorleiters.
Auch die beiden anderen Stücke „Northern Lights“ vom norwegischen Komponisten Ola Gjeilo und „Vexilla regis“ von Anton Bruckner stellten höchste Anforderungen. Nach 90 Minuten voller Konzentration, in denen alle Sinne gefordert waren, stand die Anstrengung den Sängerinnen und Sängern förmlich ins Gesicht geschrieben.
Nach einer kurzen Pause, die für einen Standortwechsel in den Johannesdom genutzt wurde, ging es weiter mit dem Hauptstück des Konzertes, der Messe in Es op 109 „Cantus Missae“ von Josef Gabriel Rheinberger. Bei den Proben mit dem „Chorprojekt St. Johannes Nabburg“ wurde dieses Werk vierstimmig geübt.
Bei den doppelchörigen A-Cappella-Klangwelten am 14. Oktober um 17 Uhr wird dieses Werk zusammen mit dem „Oratorienchor Schwandorf“ im Johannes Dom achtstimmig aufgeführt.
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