Nach Jahren großer Einschränkungen kehrten viele Pfarreien in diesem Jahr wieder zum ursprünglichen Ablauf des Fronleichnamsfestes zurück, das die bleibende Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie hervorhebt, der mitten unter uns ist und für alle sichtbar in einer kostbaren Monstranz durch die Stadt getragen wird.
Geschmückte Häuser, birkengesäumte Straßen, vor allem prächtige Altäre, aber auch die Teilnahme kirchlicher wie weltlicher Würdenträger, Vereine mit Fahnenabordnungen, Musikkapellen, Kindergärten, Familien und einer großen Zahl Gläubiger geben der Prozession in ganz Bayern einen ortsbezogen individuellen, doch stets würdevoll-feierlichen Charakter.
Dieses Gemeinschaftsgefühl kommt auch durch besondere Traditionen zum Ausdruck, deren herausragendste wohl das Legen von Blumenteppichen ist. Dabei werden die mehrere Quadratmeter großen christlichen Motive in Handarbeit in Form von unzähligen Blüten dargestellt. Zur Umsetzung der farbenprächtigen Bilder bedarf es nicht nur tagelanger Vorarbeit: Den letzten Feinschliff erhalten sie erst in den Morgenstunden des Festtages – da heißt es für die Helfer früh aufzustehen. Umso schöner, wenn die kleinen Kunstwerke durch ihre Gestaltung nicht nur die Liturgie während des Umgangs untermalen, sondern auch noch danach, den ganzen Tag über von Besuchern bewundert werden können – wie hier in Nabburg, wo unser Bild entstand.
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