Nabburg
04.09.2023 - 14:24 Uhr

Großes Fest für kleine Bürger in Nabburg

Auch das zehnte „Mini-Bürger-Fest“ erfreut sich in Nabburg großer Beliebtheit. Dazu bringt es jedes Jahr quirliges Leben in den Spitalhof zwischen Jugendwerk und Stadtmuseum.

"Dann hatten wir ja heuer quasi Jubiläum?", stellte Sepp Schabernack am Ende fest und Organisator Raphael Haubelt konnte diese Annahme nur bestätigen: Nummerisch fand das "Mini-Bürger-Fest" seit 2012 unter Berücksichtigung zweier pandemischer Zwangspausen in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Dabei scheint es, am erneut starken Besucherandrang gemessen, weder an Flair, noch an Publikumsattraktivität verloren zu haben. Wohl auch, weil das Konzept "ganz einfach" funktioniert.

Den idealen, weil überschaubaren Rahmen bot einmal mehr der bunt dekorierte Spitalhof, in dem eine ganze Menge simpler, doch reizvoller Spiele Platz fanden. Da war nicht nur Geschicklichkeit gefragt, auch Konzentration und zuweilen auch Wissen: Welche Zapfenart gehört in welches Astloch katapultiert, wo lag beim Blättermemory der zum Echtfoto der Eiche passende Schattenumriss und was fühlt sich der Rinde nach so an wie der Stamm in der Kiste? Auf der Ameisenstraße galt es die "Beute" rücklings ins Nest zu transportieren, daneben treffsicher zu zielen, Bälle zu balancieren oder blitzschnell zuzuschlagen. "Gar nicht so einfach, wie es aussieht!", mussten auch Papi oder Mami nach dem eigenen Testversuch zugestehen - um anschließend vom Nachwuchs punktemäßig locker übertrumpft zu werden. Bei einer anderen Station ging es direkt "handgreiflich" zur Sache - natürlich nur in friedlicher Absicht: In einer geschlossenen Box sollte zu unterschiedlichen Dosen der passende Deckel ertastet werden. Wer sich das nicht zutraute, hatte dennoch Chancen, denn die Spiele durften altersgemäß frei gewählt werden, damit jeder Teilnehmer Punkte in Gummibärchen oder Schokolade als kleine süße Belohnungen tauschen konnte. Und beim Familienquiz waren sowieso alle gefragt, um dieses Mal anhand von Detailfotos den ursprünglichen Gegenstand richtig zu erraten. Unter den richtigen Teilnehmercoupons wird eine Saisonkarte für das Freibad Perschen ausgelost.

Für den "kleinen Hunger zwischendurch" - und natürlich auch den Durst, bot der Museumsverein Bratwürstl und Getränke an. Beim Kaffee und Kuchenangebot konnte man dankenswerterweise auf private Spender, vor allem auf die Unterstützung der Pfarrei, speziell des Frauenbundes zählen. An einem so spielerisch entspannten Nachmittag durfte auch die musikalische Komponente nicht fehlen, klanglich und mit einfühlsamem Repertoire ergänzt durch das Quartett der "Ukulelas". Wenn sie, wie die freiwilligen Spielebetreuer, mal eine Pause brauchten, trat Sepp Schabernack in Aktion. Auf der Bühne des Atriums holte er einige skurrile "Zeitgenossen" aus dem Koffer, zauberte mit kräftiger Unterstützung des Publikums die Sonne hoch an den Himmel, ließ sich Späße, aber auch wackelige Konstruktionen "einfallen" und jonglierte ebenso mit Feuer wie mit der Begeisterung der kleinen und großen Zuschauer - sicher Fans, nicht nur seiner Auftritte, auch des "Mini-Bürger-Festes" selbst.

Mit ihnen hofft Sepp Schabernack, der seit der Premiere ein fester Programmpunkt der beliebten Veranstaltung ist, dass sie auch nächstes Jahr wieder realisiert werden kann. "Für den Kultur- und Museumsverein allein ist das personell längst nicht mehr zu schaffen. Zugunsten der Kinder, der Belebung des Spitalhofs oder im Hinblick auf das Stadtmuseum würde ich mir für derartige Feste mehr Zusammenarbeit, das gemeinsame Engagement vieler freiwilliger Helfer, in diesem Fall vor allem als Spielebetreuer wünschen. Dann könnte ich für 2024 schon leichter planen, und zwar eher in kreativer, denn organisatorischer Hinsicht", zeigt sich Raphael Haubelt zuversichtlich.

 
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