Nabburg
08.11.2018 - 17:31 Uhr

Hasenpest: Nun auch der Metzger

Der Verdacht hat sich am Donnerstag bestätigt: Bei der Erkrankung, wegen der sich neun Männer ins Klinikum Amberg begaben, handelt es sich definitiv um Hasenpest. Jetzt kam noch der Metzger hinzu.

Bei der Erkrankung, wegen der sich neun Männer ins Klinikum Amberg begaben, handelt es sich definitiv um Hasenpest. Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Bei der Erkrankung, wegen der sich neun Männer ins Klinikum Amberg begaben, handelt es sich definitiv um Hasenpest.

„Ihn hatten wir auf der Liste der Jäger nicht im Visier“, so Hans Prechtl, Pressesprecher des Landratsamtes Schwandorf: Hieß es am Mittwoch noch, dass der neunte Jäger, der sich an diesem Tag mit Verdacht auf Hasenpest ins Krankenhaus begab, der letzte in der Infektionskette sein müsste, so hat es nun noch eine zehnte Person erwischt: Den Metzger aus dem westlichen Landkreis, der die Hasen vermarktet hat.

Inzwischen hat sich der bisher „nahezu 100-prozentige Verdacht“ bestätigt. Es handelt sich laut Prechtl "definitiv um Hasenpest“. Am Donnerstag erhielt er einen Anruf des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Erlangen, wonach bei einem Tier Tularämie festgestellt worden ist. Es gibt eine hochpathogene und eine weniger virulente Unterart des Bakteriums: „Wir hoffen natürlich, dass es sich um letztere handelt“, so Prechtl. Das ist auch die Art, die in Mitteleuropa vorherrscht. Die gefährliche Variante findet man in Nordamerika. Es wird nun weiter beprobt. Das Resultat ist nächste Woche zu erwarten.

Hans Prechtl geht davon aus, dass dies nun der letzte Fall aus der rund 30-köpfigen Gruppe ist, die sich am 27. Oktober im Raum Nabburg auf der Jagd befand. Lediglich zehn Personen davon sind bei der Verarbeitung oder über einen apportierenden Hund mit dem Bakterium direkt in Kontakt gekommen. Acht Jäger sind inzwischen wieder zu Hause. Die Nachsorge läuft über das Gesundheitsamt.

Nabburg07.11.2018
 
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