Nabburg
31.10.2019 - 15:13 Uhr

Junges Gemüse aus alten Sorten

Freiherr von Berlepsch, Finkenwerder Herbstprinz oder Biesterfelder Renette sind keine alteingesessenen Adelsfamilien der Oberpfalz, sondern langsam in Vergessenheit geratene alte Apfelsorten.

Museumspädagogin Bettina Kraus informierte über die Schätze in den Museumsgärten und gab wertvolle Tipps für den Anbau. Bild: exb
Museumspädagogin Bettina Kraus informierte über die Schätze in den Museumsgärten und gab wertvolle Tipps für den Anbau.

Freiherr von Berlepsch, Finkenwerder Herbstprinz oder Biesterfelder Renette sind keine alteingesessenen Adelsfamilien der Oberpfalz, sondern langsam in Vergessenheit geratene alte Apfelsorten. Arterhaltung und Biodiversität im Bereich Ernährung fängt im Garten und auf Feldern an und spiegelt sich auf dem Teller wider. Damit die Vielfalt und das Wissen um alte Sorten in den Bereichen Obst, Gemüse und Kartoffeln nicht verloren gehen, fand im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Referentenschulung für Ernährungsfachfrauen der Oberpfalz statt. Im Anschluss an die Informationen wurden mit Johanna Baumann verschiedene Apfelsorten und -säfte und alte Gemüsesorten wie Speiserübchen, Pastinake, rote, gelbe und geringelte Bete, Topinambur oder Kürbis besprochen sowie roh und gegart verkostet. Die praktische Umsetzung verschiedener, traditioneller Rezepte zu alten Sorten auf moderne Weise demonstrierte Fachlehreranwärterin Christina Kiener, dabei wurde das kulinarische Erbe und Wissen früherer Generationen bewahrt und neu in Szene gesetzt. Zum runden Abschluss des Tages stand ein Besuch im Oberpfälzer Freilandmuseum unter dem Motto "Als der Salat noch keinen Kopf hatte und der Kürbis noch auf Bäumen wuchs" auf dem Programm. Die Ernährungsfachfrauen durften einer Premiere beiwohnen, denn die wiederbelebte Kartoffelsorte "Oberpfälzer Rote Salat" wurde heuer erstmalig im Museum angebaut und fand bei der Verkostung große Zustimmung.

 
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