Nabburg
30.05.2022 - 11:25 Uhr

"Perfektes Zusammenspiel": Über 600 Musiker beim Jubiläum der Jugendblaskapelle

Musik ist ein Lebenselixier – nicht nur für die Jugendblaskapelle Nabburg. Zum 50-jährigen Jubiläumsfest bewiesen Gäste wie Gastgeber, worauf es ankommt: ein harmonisches Miteinander.

Zum Auftakt des zweiten Feststages konnte 1. Vorstand Josef Ferstl beim Jubiläumsfest der Nabburger Jugendblaskapelle eine große Zahl an Ehrengästen seitens der Stadt, der Kirche, dazu langjährige Musikfreunde auf lokaler, Bundes- und Landesebene sowie zahlreiche Sponsoren begrüßen. Mit Fahnenabordnungen gratulierten auch viele Vereine und dankten so für das „Bespielen“ unzähliger Veranstaltungen. Ein besonderes „Vergelt´s Gott“ galt dem Festausschuss unter Leitung von Martin Ram und Sebastian Zimmermann.

Das Zusammenwirken thematisierte auch Pfarrer Hannes Lorenz im Festgottesdienst. Mit Unterstützung eines Bläser-Quartetts demonstrierte er: „Wenn jeder spielt, was er mag und das auch noch gleichzeitig, resultiert daraus nur Chaos“, wie eine kleine Hörprobe ergab. Aktuell scheint dies auf mancherlei Ebenen unseres Lebens der Fall zu sein. Jesus aber sage, „lasst uns untereinander eins sein!“ Die gegebenen Talente, Fähigkeiten und Freiheiten solle man ,richtig einsetzen, von der kräftigen Tuba als Basisklang über Instrumente für leise wie laute Mitteltöne bis zur dominanten Trompete.

„Perfektes Zusammenspiel“

„Vielleicht sollten wir öfter einmal mitten unter euch sitzen“, bezog er sich beispielhaft auf die Jugendblaskapelle, „um das perfekte Zusammenspiel aller Töne zu lernen“. Würden die Menschen dem von Gott gegebenen „Takt“ folgen, gäbe es weniger Durcheinander auf der Welt. Umso herzlicher dankte der Pfarrer dem großen Blasorchester für die wohlklingende Begleitung dieser und vieler anderer Messen.

Einer, der an der Klangqualität der Jubiläumskapelle besonderen Anteil hat, wurde dann noch mit einer Ehrung überrascht: Die Jugendblaskapelle dankte ihrem Gründungsmitglied Josef Weber für sein ehrenamtliches Engagement, für 50 Jahre als aktiver Musiker, 40 Jahre als Funktionär in mehreren Ämtern und seine 35-jährige Tätigkeit als Dirigent mit einem Geschenk und einem Ständchen.

Zum Gemeinschaftschor der insgesamt 20 Paten- und Gastkapellen, darunter Musiker aus Ried im Traunkreis (Oberösterreich) und Leithaprodersdorf (Burgenland), verlagerte sich das Fest nachmittags kurzzeitig auf den Sportplatz hinter der Nordgauhalle. In Marschformation zogen dort über 600 Musiker ein, um beim gemeinsamen Spiel zu einem einzigen Klangkörper zu verschmelzen.

„Musik ist unsere Stärke“

Bei jedem der sich dann abwechselnden Dirigenten und allen Musikstücken bewahrheitete sich einmal mehr das Motto: „Musik ist unsere Stärke!“ Dass dieses aufeinander abgestimmte Miteinander auch künftig so bleiben möge, hoffte auch Gerhard Engel, Vizepräsident des Nordbayerischen Musikbundes. Er gratulierte dem Jubiläumsverein persönlich und mit einer Gratifikation zum gelungenen Fest und seinen beiden Schirmherren Hannes Lorenz und Bürgermeister Frank Zeitler: „Denn, scheint die Sonne, dankt man dem Pfarrer, für die Wolken ist der Bürgermeister verantwortlich“ – aber, könnte man ergänzen, für beste Unterhaltung braucht man in jedem Fall gute Musiker.

 
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