Mit einem Mammutprogramm aus ökumenischem Gottesdienst und einem langen Festakt mit Ansprachen und Aufführungen würdigte die Realschule den Abschluss der Sanierung und das 60-jährige Bestehen als Bildungseinrichtung.
Dabei schafften es zwei Redner, die Zuhörer zum Schmunzeln zu bringen: Landrat Thomas Ebeling, der verriet, dass er eben Pfarrer Michael Hirmer belauscht habe; der hatte beiläufig gestanden, an der Naabtal-Realschule unterrichtet worden zu sein, aber in Englisch mit der Note 6 völlig versagt zu haben; und Bürgermeister Armin Schärtl, der Anekdoten aus seiner Schulzeit zum Besten gab - wie er sich beispielsweise auf dem "Schulhügel" an der "Demarkationslinie" zwischen Gymnasium und Realschule das Pausenbrot mit seiner späteren Frau geteilt habe.
Dass man als ehemaliger Realschüler etwas aus sich machen kann, zeigte Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier nicht nur an seiner eigenen Person auf - auch Joe Kaeser, der Siemens-Chef, sei Realschüler gewesen. Landtagsabgeordneter Joachim Hanisch wiederum wies auf die "vielen Ehrungen und Auszeichnungen" hin, die die Schule im Laufe der Zeit erhalten habe. Besonders wichtig erschien ihm der Preis "Brückenbauer" für die Vertiefung der guten Nachbarschaft von Bayern und Tschechien.
Die kirchliche Segnung des sanierten Schulgebäudes nahmen die evangelische Pfarrerin Irene Friedrich und ein weiterer, früherer Realschüler vor, der trotz seines "Englisch-Sechsers" seinen Weg gegangen ist: der Teublitzer katholische Pfarrer Michael Hirmer. Die beiden hatten vorher bereits einen ökumenischen Jubiläumsgottesdienst in der Pfarrkirche gestaltet.
Für die Festrede hatte man Ministerialdirektor Herbert Püls aus München eingeladen, den Amtschef des Bayerischen Kultusministeriums. Er versicherte den Gästen, diese Schule sei "ein wertvoller Bestandteil unserer bayerischen Realschullandschaft". Püls lobte den "Mut zur Investition", wobei der Freistaat 3,6 Millionen Euro an Fördermitteln in Aussicht gestellt habe. Der Löwenanteil der Kosten wird jedoch vom Landkreis Schwandorf gestemmt. Er investiert in die Sanierung 6,5 Millionen Euro. "Vergelt's Gott für diesen finanziellen Kraftakt", sagte der Ministerialdirektor, "man spürt, dass Ihnen die Schüler am Herzen liegen".
"Wenn ich nach unserer Schule gefragt werde, gerate ich rasch ins Schwärmen", gestand Hannelore Reil-Heining. Die Schulleiterin dankte namentlich den vielen Kollegen, die sich in die Sanierung eingebracht haben, aber besonders Architekten Christian Schönberger, sowie dem Landratsamt mit seinen Bauexperten - und natürlich dem Kreistag, der die Gelder genehmigt hatte: "Dies ist alles nicht selbstverständlich."
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