Nabburg
13.07.2018 - 16:01 Uhr

Wunschkandidat kommt nicht

Nabburg bekommt einen zweiten Rewe-Markt. Das berichtet die Ratisbona GmbH dem Stadtrat. Die Regensburger Holding vermarktet den früheren Krankenhauspark.

Im einstigen Krankenhaus-Park entsteht ein Sondergebiet für Handel. Rewe wird sich hier als Vollsortimenter ansiedeln, dazu soll es voraussichtlich zwei Fachmärkte geben. Bild: Amann
Im einstigen Krankenhaus-Park entsteht ein Sondergebiet für Handel. Rewe wird sich hier als Vollsortimenter ansiedeln, dazu soll es voraussichtlich zwei Fachmärkte geben.

Einen Lebensmittel-Vollsortimenter und zwei kleinere Fachmärkte möchte die Firma "Ratisbona Handelsimmobilien" auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses bauen. Mit ersten Plänen warteten die Investoren im Sommer 2017 auf. Was hat sich zwischenzeitlich getan? Diese Frage sollte in der Stadtratssitzung ein Sachstandsbericht über die Ausweisung eines Handel-Sondergebietes an der Regensburger Straße beantworten.

Auf Absage folgt Zusage

Projektentwickler Karl-Heinz Mayerhöfer ließ den Stadträten zunächst wissen, dass es für das Grundstück mittlerweile einen Bebauungsentwurf des Ingenieur-Büros Weiss gebe. Er sehe vor, dass die Zufahrt zu dem Areal über eine sechsprozentige Steigung von der Regensburger Straße her erfolgt. Man komme direkt auf die 140 bis 150 Parkplätze zu, hinter denen die beiden Baukörper mit den Geschäften stehen. Die Erschließung, so gab er zu verstehen, verlaufe aufgrund der Hanglage nicht gerade einfach.

Ebenso nicht einfach war es offensichtlich, einen passenden Vollsortimenter zu finden. Mayerhöfer berichtete, dass er aus der Hamburger Zentrale einer Handelskette, die zunächst nach Nabburg wollte, eine unerwartete Absage erhalten habe. "Ich habe unser Objekt schon davon schwimmen sehen", gab er in der Sitzung zu, ohne den Namen des Marktes zu nennen, der nicht kommt. Laut Informationen aus zuverlässiger Quelle handelte es sich dabei um Edeka.

"Doch wir haben zum Glück einen anderen gefunden", gab er Entwarnung. Ihm liege nun eine Zusage des Rewe-Regionalleiters Josef Hassler bevor, in Nabburg zusätzlich zum Markt im Gewerbegebiet Am Angerweiher einen zweiten Markt zu errichten. Für die beiden Fachmärkte gebe es auch schon etliche Zusagen, einige Anfragen würden auch noch laufen. Vor der Auswahl, die auch nach Rücksprache mit Rewe erfolgen werde, bekomme die Stadt die Interessenten vorgelegt.

SPD-Fraktionsvorsitzende Evi Thanheiser erkundigte sich nach dem weiteren Zeitplan. Karl-Heinz Mayerhöfer erklärte, dass sich Ratisbona bemühe, bis zum Frühjahr 2019 Baurecht zu erhalten. Wegen der schwierigen Platzverhältnisse werde man voraussichtlich drei bis sechs Monate länger an Bauzeit benötigen als zunächst gedacht. Mit einer Eröffnung im Jahr 2019 werde es kaum was werden, doch man wolle alles tun, um sie in 2020 zu ermöglichen.


Rewe-Spitze entspannt

Thanheiser fragte ferner, ob es eine Bestandsgarantie für den bisherigen Rewe-Markt gebe und ob in Zukunft eine Konkurrenz-Situation entstehe. "Er bleibt", versicherte Josef Hassler, dass der Vertrag verlängert worden sei. Das Sortiment im neuen Markt werde anders und weitaus größer ausfallen, denn die Verkaufsfläche sei ja auch in etwa doppelt so groß.

Auf Thanheisers weitere Nachfrage berichtete Rewe-Regionalleiter Hassler, dass er sich keine Sorgen um den Fortbestand des Marktes Am Angerweiher mache, weil er auch sein eigenes Einzugsgebiet habe. In Roding gebe es auch zwei Rewe-Märkte in einer Kommune. In dem neuartigen Stil, in dem der Markt an der Regensburger Straße geplant ist, existiere noch kein Rewe-Markt in der Region. Ähnlich seien nur die Geschäfte in Neunburg vorm Wald und Vohenstrauß, aber auch bereits eine Generation älter. Dritte Bürgermeisterin Heidi Eckl (ÖDP) appellierte schließlich an Ratisbona und Rewe, keine weitere Zeit mehr zu verlieren, um das Brodeln der Gerüchteküche in Nabburg zu stoppen.

 
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