Bei einem Ortstermin teilte Bürgermeister Stefan Grillmeier den neuen Stadträten die aktuelle Situation mit. Ziel sei eine einvernehmliche Lösung, wie der Bürgermeister mehrmals betonte. Nach der gut einstündigen Unterredung mit Andrea Böhm und den Vertretern des Stadtrats sieht es aus, dass ob sich eine für alle Beteiligten tragbare Lösung erreichen ließe.
Bürgermeister Stefan Grillmeier freute sich am neugestalteten Dorfweiher über das Kommen der neuen Stadträte und des Zweiten Bürgermeisters Johann Brandl. Stadtrat Karl-Heinz Gleißner (SPD) nahm interessehalber ebenfalls mit teil, ebenso Ortssprecher Herbert Böhm.
Der neue Dorfmittelpunkt wurde so gestaltet, wie es die Dorfbewohner mehrheitlich bei einer Tagung in Bad Alexandersbad festgelegt haben. "Wir haben die Wünsche der Pechofner umgesetzt", machte Grillmeier mehrfach deutlich. Neben der neu angelegten Teichanlage, der auch als Löschteich benutzt werden kann, entstand ein schmuckes Gemeinschaftshaus.
Spielgeräte sind das Problem
Insgesamt hat der Stadt die Gestaltung des neuen Dorfmittelpunkts 565.000 Euro gekostet. Davon gab es 415.000 Euro Förderung, der Rest war Eigenanteil der Stadt. Jetzt sollen mit einem Wasserspielgerät und einem Kletterturm noch zwei Spielgeräte aufgestellt werden. Und genau da hakt es.
Anliegerin Andrea Böhm, die später zu dem Treffen stieß, monierte den Standort der Spielgeräte. Sollten diese wie geplant aufgestellt werden, befürchtet sie, dass mit einem Lastwagen oder einem großen Traktor mit Anhänger nicht mehr auf ihr Grundstück eingefahren werden kann.
Frau Böhm verwies darauf, dass seit Jahrzehnten die Einfahrt über städtische Fläche zum Anwesen möglich war und sprach von einem Gewohnheitsrecht. Gleichwohl seien ihr im Vorfeld Versprechungen gemacht worden, dass dies auch so bleiben solle. Bürgermeister Stefan Grillmeier war sich mit den Kollegen des Stadtrates einig, "dass wir der Frau Böhm nicht die Zufahrt zum eigenen Anwesen nehmen wollen".
Durchfahrt mit großem Gerät
Wiederholt schaltete sich Stadtrat Heribert Hegen (Wählergemeinschaft Zukunft Stadt Mitterteich) ein. Ihm war es letztendlich zu verdanken, dass Andrea Böhm als Anliegerin noch zu dem Treffen kam, nachdem sie davon zunächst nichts gewusst hatte.
Heribert Hegen schlug vor, eine kleine Mauersäule im Einfahrtsbereich auf das Grundstück rund 1,50 Meter weiter nach rechts zu versetzen, dann sollte die Einfahrt auch mit großem Gerät möglich sein. Im Bereich des Dorfmittelpunkts sollte zudem noch ein zwei Meter breiter Schotterrasen angelegt werden: Dieser könne bei Bedarf bei der Ein- und Ausfahrt ebenfalls mit benützt werden. Der unmittelbar daran anschließende Spielplatz soll, wie es hieß, mit einem kleinen Zaun abgegrenzt werden. Denn die Sicherheit der spielenden Kinder sei oberstes Gebot, so waren sich alle Beteiligten einig.
Entscheidung im Stadtrat
Bürgermeister Stefan Grillmeier machte ebenso wie die anwesenden Stadträte deutlich, dass sie mit dieser Lösung leben könnten. "Wir müssen in der Stadtratssitzung am 15. Juni darüber beschließen", nannte der Bürgermeister den Zeitrahmen. Alle Stadträte waren sich einig, das Problem in einer für beide Seiten zu akzeptierenden Weise aus der Welt schaffen zu wollen. Der genannte Vorschlag sei dafür eine gute Möglichkeit, hieß es.
Bürgermeister Grillmeier stellte Andrea Böhm die kurz zuvor gefundene Lösungsmöglichkeit vor. Mit dem Einbau des Schotterrasens auf städtischem Grund sowie der Versetzung der Mauersäule im Eingangsbereich – beides auf Kosten der Stadt – komme man der Anliegerin mehr als entgegen.
Auch Heribert Hegen sah diese Lösung als durchführbar an und bat Andrea Böhm, doch nochmals darüber nachzudenken. "Denn wenn es aufs Gericht geht, hat sie keine Chance, weil wir von städtischem Grund sprechen." Gleichzeitig bat er Abstand zu nehmen von einstigen Zusagen. Denn für diese könne der jetzige Stadtrat nichts.
Besprechung im Familienrat
Andrea Böhm erklärte nach Einsichtnahme, dass sie sich jetzt mit ihren Geschwistern und dem Rechtsanwalt besprechen muss, ehe sie ihre Zustimmung geben kann. Bürgermeister Stefan Grillmeier sicherte ihr diese Zeit zu und will noch vor der entscheidenden Stadtratssitzung nochmals mit Frau Böhm über dieses Problem sprechen, damit es aus der Welt geschafft wird.
Dass Bürgermeister Stefan Grillmeier, Stellvertreter Johann Brandl, Heribert Hegen und alle Stadträte an einer einvernehmlichen Lösung interessiert sind, machten diese bei dem Treffen in Pechofen wiederholt deutlich. Heribert Hegen sagte zum Abschluss: "Es wäre doch schön, wenn alle Pechofener bei ihrem Gemeinschaftshaus gemeinsam bei schönem Wetter ein gemütliches Bier miteinander trinken könnten."
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