Neuhaus/Windischeschenbach
17.03.2025 - 10:32 Uhr

Django 3000 auf Tuchfühlung mit dem Schafferhof-Publikum

Die Band Django 3000 spielt mitten im Publikum des Schafferhofs und begeistert die Fans. Unplugged, doch keineswegs leise, rocken die Musiker ihr Repertoire voller Gipsy-Rhythmen - mit Wohnzimmeratmosphäre.

Ein Konzert in dieser Form hat es wohl in der Tenne des Schafferhofs noch nicht gegeben. Die Band sitzt nicht auf der Bühne, sondern mitten im Publikum. Die Musiker sind von den Zuhörern umringt, gehen auf Tuchfühlung mit ihnen und stellen sich dem einen oder anderen in der ersten Reihe spaßeshalber mit einem Kopfnicken vor. „So nah waren wir noch nie beieinander“, gesteht Kamil Müller (Gitarre, Gesang), die charismatische Stimme der Band. Die Zuhörer sitzen kaum mehr als einen guten Meter entfernt von ihm, Florian Rupert Sterflinger (Geige), Johannes Sebastian „Jojo“ Vogt (Schlagzeug, Gesang) und Florian Hupfauf (Kontrabass). Es herrscht Wohnzimmeratmosphäre pur.

Dies wurde möglich, weil sie ohne „großes Besteck“, wie Müller es formuliert, auf Tour sind, also ohne große technische Anlage. Sie haben lediglich ein kleines Set aufgebaut, das den Gesang und ein wenig die Akustikgitarre und den Kontrabass verstärkt. Schlagzeug und Geige sind in der Schafferhof-Tenne ohnehin laut genug.

„Ich freue mich auf einen bezaubernden Abend“, kündigt der Sänger an. Wer in der ausverkauften Tenne dachte, die Band würde ihre Musik in einer ruhigen, gediegenen und bestuhlten Unplugged-Variante präsentieren, kennt Django 3000 wirklich nicht. Die Gipsys rocken wie gewohnt mit „Neis Lem“ von Beginn an in ihrem typischen Gipsy-Stil los – und das keineswegs leise. Sie nehmen ihr Publikum von Anfang an mit und lassen es bei Refrains wie dem neuen Song „Ciao, Ciao mi Amore“ mitsingen. Etwas ruhiger ist der „Stoaadler“. Müller erzählt die Entstehungsgeschichte des Songs: Ein riesiger, leuchtender Bavaria-Blue-Käse sei auf ihn zugekommen und habe ihn zum Songschreiben überredet – eine aberwitzige Geschichte.

„Wuid und Laut“ geht es nach der Pause weiter. Spätestens bei „Heidi“ steht das Publikum, klatscht im Rhythmus, singt die Refrains mit und wiegt die Hüften. Den Django-Rhythmen kann man sich nur schwer entziehen. Sie gehen in Ohren und Beine. Als Zugabe singen die Djangos „Rot und Schwarz“ („Paint It Black“ von den Rolling Stones) und über das Gefühl der „Heimat“ („Wo dei Freind san, da is dei Herz“).

Schafferhofwirt Reinhard Fütterer erzählt Oberpfalz-Medien, dass er wegen der starken Nachfrage das ausverkaufte Konzert locker zweimal hätte verkaufen können. Deshalb gibt es gute Nachrichten für die Fans, die für diesen Abend kein Ticket mehr bekommen konnten: Am 23. November 2025 kehren Django 3000 auf den Schafferhof zurück, mit neuem Programm.

 
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