Ihre Autokennzeichen verrieten ihre Herkunft, beispielsweise Dresden, Frankfurt/Main, Leipzig, München oder Würzburg.
Biere aus der eigenen Mini-Brauerei werden auch bei den Konsumenten immer beliebter, zumal der Phantasie bei den Geschmacksrichtungen keine Grenzen gesetzt sind. Von jedem Bürger dürfen in Deutschland bis zu 200 Liter Bier pro Jahr bei Anmeldung beim Zoll steuerfrei für den Eigenbedarf hergestellt werden; bei größeren Mengen ist eine Biersteuer zu entrichten.
Organisiert hatte diese Veranstaltung der Tännesberger Wolfgang Nicklas zusammen mit dem Oberviechtacher Christoph Zinkl als Mitglieder des größten deutschsprachigen Hobbybrauerforums. Regional trifft man sich zudem privat in unregelmäßigen Abständen und in kleinen Gruppen. Heuer ging es einerseits um den gegenseitigen Erfahrungsaustausch und die Verkostung der mitgebrachten unterschiedlichsten Biere, andererseits um das Kennenlernen der hiesigen Braukultur. Schon der Freitagabend stand ganz im Zeichen des Zoigls. Diesen lernten die meisten erstmals bei einem Zoiglabend in der Tenne im Schafferhof kennen und schätzen. Dazu wurde ein großes Büfett verabreicht.
Am Samstag begrüßte zweiter Bürgermeister Erich Sperber die Hobbybrauer in der „Hauptstadt des Zoiglbiers“ und erläuterte ihnen das neue Zoigldenkmal. Anschließend ging es in zwei Gruppen mit Georg Mann ins Kommunbrauhaus in Windischeschenbach zu einem Fässchen Gloser-Zoigl und mit Hans Franz zu dem 1876 neu errichteten Brauhaus in Neuhaus. Dort schauten die Teilnehmer beim Brauen von etwa 20 Hektoliter Bier zu, trafen mit Ernst Schönberger den letzten Braumeister von Neuhaus, der dieses Amt 43 Jahre lang ausübte, und erhielten historische Einblicke. Dass ein „Echter Zoigl“ gemäß einem Ausspruch eines Brauers „bodenständig und herb ist wie unsere Landschaft“, erfuhren die Hobbybrauer danach gleich wieder bei einer Brotzeit in der „Teicher-Zoiglstubn“.
Während einer geführten Wanderung ins Waldnaabtal und zur Blockhütte tagten die Jurymitglieder, um die mitgebrachten Flaschen- und Fassbiere zu bewerten. Nach dem Abendessen im Gasthaus „Weißer Schwan“ fand am Abend im Schafferhof die Prämierung statt. Die Palette reichte von traditionellen bis zu exotischen Bierstilen außerhalb jeder Kategorie, so etwa ein isländisches Ale mit Thymian. Eine Jury, bestehend aus der Biersomelierin Anna Schieder, den ortsansässigen Zoiglbierwirten Reinhard Fütterer, Moritz Popp und Jürgen Punzmann sowie den drei Forenmitgliedern Jörg Krüger, René Scharfe und Stephan Schreiber bescheinigte den Teilnehmern extrem hohes Niveau, auch Dank ihrer großen Erfahrung.
Mit Urkunden, Einkaufsgutscheinen und Zoiglbier wurden die Sieger geehrt. Das beste Bier braute mit „Westie Braukeller zu Mobschatz“ Gunnar Gräßler aus Sachsen (Kategorie „Dark & Heavy“). Mit seinem Himbeerweizen errang Keith Moore aus dem Raum Frankfurt/Main den zweiten Platz (Kategorie „Special“). Dritter wurde das „American Pale Ale“ des gebürtigen Hannoveraners Klaus Rolshofen aus Mittelfranken (Kategorie „Ales“). Nur knapp dahinter folgten ein weiteres Ale und ein Weizen aus der Kategorie „Klassisch“.
Die prämierten Biere wurden, aufgeteilt auf Gruppentische, mit Moderation verköstigt, alle anderen auf einem freien Tisch vorgestellt.
Das war ein supertolles Wochenende bei allerbestem Wetter, in wunderschöner Gegend und bei richtig netten Leuten!
Dazu das grandios süffige Zoigl-Bier, das leckere Essen und ein spitzenmäßig gut aufgelegter Gastgeber, der Wirt vom Schafferhof Reinhard Fütterer.
Vorzügliches Traditionsbier traf auf die Kreationen experimentierfreudiger Hobbybrauer und es war ein wirkliches Fest voller gegenseitiger Wertschätzung!
Ich hoffe das unser jährliches Treffen mal wieder in die Oberpfalz führt. Herzlichen Dank!
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