Neuhaus/Windischeschenbach
23.02.2025 - 09:47 Uhr

Kein bisschen ruhiger und leiser: Die "Saccos" rocken den Schafferhof

Bereits zum zehnten Mal rocken "Sacco & Mancetti" den Neuhauser Schafferhof. Als Special Guest kommt noch ein ganz besonderer Musiker auf die Bühne.

Es wird oft behauptet, dass man im Alter ruhiger und leiser wird. Auf die Musiker von „Sacco & Mancetti“ trifft das nicht zu. Am Freitagabend rocken sie einmal mehr die ausverkaufte Schafferhof-Tenne mit ihrem handgemachten Westcoast-Rock: mal kraftvoll, mal entspannt, eigenständig und unverwechselbar – temperamentvoll und kein bisschen leise.

Ihre Auftritte werden allerdings rarer. Nur noch eine Handvoll im Jahr. Umso „geadelter“ fühlt sich nach eigenen Worten Schafferhof-Wirt Reinhard Fütterer, dass er die Band wieder einmal engagieren konnte. Frontmann Jockl Peithner (Leadgitarre, Gesang), Rudi Beer (Gitarre, Gesang), Helmut Süttner (Bass) und Reinhold Keck (Schlagzeug), der Jüngste in der Gruppe, legen von Beginn an routiniert los. Sie verstehen sich blind. Kein Wunder: In diesem Jahr können sie auf 40 Jahre Bestehen der Formation zurückblicken. Auch wenn drei Viertel der Band schon jenseits der 60 sind: Rocken können sie noch wie die Jungen.

Als besonderer Gast kommt Edgar Feichtner zu einigen Stücken auf die Bühne. Er ist nicht nur ein begnadeter Multiinstrumentalist und Mitglied der Kultbands „Luis Trinkers Höhenrausch“ und „Schinderhannes“ sowie gelegentlich der Ringlstetter-Band, sondern auch Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Hochschule Regensburg. Er begleitet gefühlvoll mit seiner Slide-Gitarre auf dem Schoß oder bläst seine Bluesharp. Den Altersdurchschnitt der Musiker senken die beiden jungen Background-Sängerinnen Vroni und Kathi (Veronika Retzbach und Katharina Müller) gewaltig: „Sacco & Mancetti – ein Generationenprojekt.“

Die abwechslungsreiche Musik und die Rhythmen der „Saccos“ gehen ins Ohr und in die Beine. Hinten wird getanzt, vorne sitzt das Publikum. Als Painthner die teilweise Bestuhlung in der Tenne sieht, kommt ihm der evangelische Kirchentag in den Sinn. Die Stimmung unter den Zuhörern ist trotzdem prächtig. Zu den letzten vier Titeln stehen schließlich doch alle, nicht nur seine beiden Töchter (von Beginn an) in der ersten Reihe. Viel Gefühl legen die Musiker noch einmal in die drei Zugaben: „Old boys dream on“, „Passenger“ und „Rainbow's end“. Die Träume der alten Jungs führten schließlich zum Ende des Regenbogens und eines mitreißenden Konzerts.

 
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