„Ihr hört heute Lieder von uns, die werdet ihr so so schnell nicht mehr hören,“ kündigte Christian „Weiti“ Witt einen ganz besonderen Abend an. Die oberpfälzerischen Mundart-Comedy-Band Barbari Bavarii trat nach langer Zeit am Samstagabend wieder einmal im Schafferhof in Neuhaus auf. Und „Weiti“ versprach nicht zu viel. Denn Stephan „Rosi“ Rosner hatte „Männerschnupfen“. So mussten seine Kollegen seine Gesangsrolle für den Abend übernehmen. Doch trotz angeschlagener Stimme sang Rosi bravourös lautstark heiser krächzend mit. Linderung sorgte vielleicht auch ein bewährtes Schafferhofer „Hausmittel“: das ein oder andere Zoigl.
Die bayerischen Barbaren, so die lateinische Übersetzung von „Barbari Bavarii“, präsentierten in Neuhaus ihr neues fünftes Programm „D‘Mama houd g‘sagt, des is lustig“. Der Abend stand dabei ganz unter dem Motto von Joachim Ringelnatz: „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“ Aber nicht nur neu geschriebene Stücke präsentierte die 2010 gegründeten Barbari Bavarii. „Recycling ist auch im Trend,“ betonte die Bandmitglieder und so wurden auch zahlreiche Klassiker angestimmt. Die munter im Publikum von zahlreichen Fans textsicher mitgesungen wurden. Für Abwechslung sorgte, dass die Band mit jedem Song ihre Instrumente, beziehungsweise Gesang, wechselte.
Man merkt den drei Barbaren an, dass sie ihren Spaß auf der Bühne haben und damit ihr Publikum anstecken. So brachte Peter „Beda“ Greiner mit dem spanischen Wortwirbel-Song „SOS Käso“ den ganzen Saal zum Mitsingen. Oder das schallende Gelächter beim düsteren „Ou ou ou Oberpfalz“, das mit typischen oberpfälzischen Klischees spielt, wobei die Hassliebe zu Franken und Niederbayern nicht zu kurz kommt. Richtig lustig wurde es, wenn die Band das Publikum mit einbezog und so spontane Gags entstanden.
Nach fast drei Stunden, unterbrochen nur von einer kurzen Pause, endete die gelungene Gaudi-Show von Barbari Bavarii. Dank insgesamt sechs Zugaben, darunter die Mitsing-Songs „Zirben-Zapfen-Zupfen“ und "Kinderfasching", kochte die Stimmung zum Schluss noch einmal richtig hoch. "Wir konnten heute Lieder hören, wie wir sie noch nie gespielt haben! 15 Jahre, noch nie dagewesen!", lobte "Weiti" Witt das Publikum am Schafferhof. Lediglich der Wunsch nach dem Barbari-Bavarii-Klassiker „Annamirl, Zuckerbirl“ konnte wegen des gesanglichen „Ausfalls“ von „Rosi“ Rosner nicht erfüllt werden.
Nächste Termine am Schafferhof
- 27../28. Februar: Die Golden Glitter Band
- 7.März: Die Clempanei - Transalpine Chansons
- 8. März: Werner Schmidbauer
- 15. März: Django 3000 – Unplugged
- 21. März: D´BavaResi - Drei Wuide unterwegs
- 23. März: Mum & Dad’s – Country & Rock N’Roll
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