Neukirchner lassen ihren Pfarrer ungern ziehen

Pfarrer Julius Johnrose verlässt zum Jahresende die Pfarrei Neukirchen St. Christoph in Richtung Neusorg. Die Installierung seines Nachfolgers Pater John Subash Vincent ist am 23. Januar.

Pfarrer Julius Johnrose (mit Blumen) sagt "Vergelt's Gott" und wünscht seinem Nachfolger Pater John Subash Vincent alles Gute. Die Verdienste des scheidenden Geistlichen würdigen Bernhard Lang, Anja Thalhauser und Marina Hirnet (hinten, von rechts). Bild: pi
Pfarrer Julius Johnrose (mit Blumen) sagt "Vergelt's Gott" und wünscht seinem Nachfolger Pater John Subash Vincent alles Gute. Die Verdienste des scheidenden Geistlichen würdigen Bernhard Lang, Anja Thalhauser und Marina Hirnet (hinten, von rechts).

Pfarrvikar Pater John Subash Vincent sprach das aus, was alle fühlten: „Abschied tut weh.“ Der Nachfolger von Pfarrer Julius Johnrose wusste aber auch: „Jeder Abschied trägt wunderbare neue Lebensmöglichkeiten in sich.“ Diese wird der zum Jahresende scheidende Geistliche ab 1. Januar in der Pfarreiengemeinschaft Neusorg/Pullenreuth erfahren.

„Als du vor über sechs Jahren in die Pfarrei gekommen bist, war für dich vieles fremd und ungewohnt“, blickte Pater John in dem von der Familie Schieder musikalisch und gesanglich mitgestalteten Gottesdienst am Sonntag zurück. „Vor allem mit dem Oberpfälzer Dialekt musstest du kämpfen. Doch du hast dich sehr schnell eingelebt.“

Gemeinsam viel gelacht

Der Pfarrvikar beschrieb seinen Mitbruder und Freund als „wunderbaren Menschen“ sowie „fleißigen und eifrigen Priester“, der stets ein offenes Ohr und liebes Herz habe. „In den sechs Jahren deines Wirkens hast du Zeugnis von deinem Glauben an Jesus Christus gegeben und deiner Pfarrgemeinde vermittelt“, fasste er zusammen. „So bist du bei allen sehr beliebt durch deine Fröhlichkeit, Herzlichkeit und dein Lachen.“

Laut Anja Thalhauser „haben sie als mutiger und tatkräftiger Priester bei uns viel bewegt und hervorragende Arbeit geleistet“. Im Namen der Kirchenverwaltung erinnerte sie unter anderem an die Renovierung der Wohnung im Pfarrheim und kündigte die bevorstehende Sanierung des Pfarrhofs an.

Mit dem Zitat von Albert Schweitzer „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen“ freute sich Thalhauser über die aktuelle positive Nachricht: „Nach zwei Jahren Verhandlungen mit der Diözese Regensburg haben wir am vergangenen Freitag die Zustimmung für die Auslagerung der Schulkinder-Betreuung in das ehemalige Schwesternhaus erhalten.“

Bernhard Lang war felsenfest überzeugt, „dass es ihnen bei uns an der Grenze gefallen hat.“ Der Sprecher des Pfarrgemeinderats bezeichnete Johnrose als Seelsorger für Alt und Jung sowie einen Pfarrer, „der durch sein umsichtiges Handeln unsere Pfarrgemeinde erfolgreich geleitet hat.“ Dabei hob er auch die vielen Einschränkungen während der laufenden Corona-Pandemie hervor.

Abschied mit Wehmut

„Wir alle sind sehr dankbar für alles, was sie für die Pfarrei und die Menschen getan haben“, sagte Lang und versicherte: „Wir lassen sie nicht gerne an die fränkische Grenze ziehen. Aber dort erwarten sie ja auch Oberpfälzer.“ Und so erneuerte er die bereits von Pater John auf Oberpfälzisch ausgesprochene Einladung: „Mach’s guad und kumm wieder amal vabei!“

„Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich“, zitierte Marina Hirnet Friedrich Schiller. Die Bürgermeisterin bezeichnete den scheidenden Pfarrer als „festen Bestandteil in der Gemeinde“ und „Seelsorger mit Leib und Seele“ und sprach von einer stets vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Pfarrei und Gemeinde.

„Sie haben mich von Anfang gut angenommen und mir Geborgenheit und ein Zuhause geschenkt“, freute sich Johnrose. „Mir fehlen wirklich die richtigen Worte, um meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Ich hatte das Glück, so viele Engelchen zu haben, die mich in meinen Tätigkeiten sehr stark unterstützt haben.“

Mit der Feststellung „Sie waren immer da, wenn sie gebraucht wurden, und packten an, ohne viele Worte zu machen“, sagte er allen Wegbegleitern „Vergelt’s Gott“ und versicherte: „Sie alle sind mir sehr wichtig und kostbar.“

Flossenbürg13.12.2021
 
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