Für Natalie Bär werden die Worte „Ja, ich will“ künftig auch arbeitstechnische Folgen haben: Sie ist neue Standesbeamtin der Verwaltungsgemeinschaft Neukirchen. Die seit 1. April 2021 dort beschäftigte Natalie Bär hat im vergangenen Herbst ihre Qualifikation für dieses Amt abgeschlossen. Wie Peter Achatzi, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft und Verwaltungschef, mit einem verschmitzten Lächeln anmerkte, biete Neukirchen „steile Karrierechancen“: Die selbst noch unverheiratete Standesbeamtin wurde per einstimmigem Beschluss zur stellvertretenden Standesamtsleiterin ernannt.
Neukirchens Kämmerer Christian Link präsentierte bei der Gemeinschaftsversammlung Haushaltssatzung, Haushaltsplan und Stellenplan des Haushaltsjahres 2022. Der Verwaltungshaushalt werde hauptsächlich über Umlagen der Mitgliedsgemeinden finanziert. Kreditaufnahmen seien nicht vorgesehen. Die Verwaltungsgemeinschaft sei somit schuldenfrei. Der Haushaltsplan sehe insgesamt 1 605 650 Euro im Verwaltungshaushalt und 204 900 Euro im Vermögenshaushalt vor. Als größten Posten nannte Link die Personalkosten: Sie verursachten rund 64 Prozent der laufenden Ausgaben.
Berücksichtigt bei der Summe von 1 033 950 Euro seien eine Tariferhöhung ab April (1,8 Prozent bei den Beschäftigen und 2,8 Prozent bei der Beamtenbesoldung) und Aufwendungen für die ehrenamtliche Tätigkeit. Weiter informierte Link, dass allein für Wartung und Instandhaltung der Informationstechnik und der Softwareprogramme rund 117 000 Euro einkalkuliert seien. Für Post- und Telekommunikationsgebühren sind nach Worten des Kämmerers 17 500 Euro veranschlagt. Christian Link erläuterte zudem die Gründe, warum manche Summe gravierende Unterschiede in den Jahresstatistiken 2020 bis 2025 aufweist.
Im Vermögenshaushalt zeige sich dies vor allem beim Posten Erwerb von Software. Diese höhere Summe entstehe vor allem durch den Erwerb des Softwaremoduls „Beantragung von standesamtlichen Urkunden“ und einem weiteren Formular-Moduls. Außerdem würden eine Software für das Meldewesen und ein digitaler Friedhofsplan angeschafft. In diese Summe fließt laut Link auch die Software für die Wasserzähler-Geräteverwaltung ein. Die Förderkosten des Programms Digitales Rathaus von 90 Prozent seien in einem anderen Buchungsposten berücksichtigt.
Aus dem hohen Rücklagenbestand würden 198 600 Euro zur Deckung des Haushaltes verwendet. 125 300 Euro davon würden dem Verwaltungshaushalt zugeführt. Link führte aus, dass die Verwaltungsumlage gesunken sei: 2021 lag sie bei 216,31 Euro je Einwohner, jetzt bei 212,27 Euro pro Einwohner. Einstimmig votierte das Gremium für den Haushaltsplan 2022.
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