Davon konnte sich am Wochenende die Landesgruppe des "Silbernen Bruchs" bei ihrer Ordenstagung im Panorama-Hotel ein Bild machen. Der "Silberne Bruch", der "Orden zum Schutz von Wald, Wild und Flur" hat den Forst Eibenstein nominiert und eine Spende bereits zugesagt.
Am Beginn des Vormittages stand eine Exkursion in der Region, bei der zahlreiche Beispiele für die Umsetzung des Artenschutzes und des Erhalts von Wildtieren besichtigt wurden. Als erstes stand die Lehr- und Projektwiese mit dem Thema "Biene" auf dem Programm der Exkursion. Diese Wiese, die sich im Privateigentum befindet und am Ortseingang Neunburg Richtung Kröblitz liegt, soll eine Blumenwiese werden und von Berufsjägern und Imkern betreut werden. Kindern aus Kindergärten und Schulen könne so die Artenvielfalt anschaulich vermittelt werden, erläuterte Forstwirt Jürgen Donhauser vom Forst Eibenstein, der Initiator des Projekts.
Wie Bürgermeister Martin Birner ergänzte, sind bei der Tagung "Gesunder Boden" im vergangenen Herbst 15 Obstbäume auf der Wiese, die Donhauser gehört, von der Stadt bereits gepflanzt worden. In einer weiteren Maßnahme, einer Weiheranlage in Richtung Katzdorf, wurden Miscantuspflanzen gesetzt, um in diesem Streifen Fasanen und Rebhühnern sowie vielen Insekten Unterschlupf bieten zu können. "Eisvogel und auch Schwarzstorch sind hier Gäste, die man beobachten kann", so Donhauser.
Bei Stockarn wurde sogar ein ganzes Tal stillgelegt, um Artenvielfalt wieder hervorzubringen. Rund um den Eixendorfer Stausee und auf dem Wanderweg zwischen Neunburg und Rötz sollen Infotafeln aufgestellt werden, die Informationen über vielfältige Tiere und Pflanzen vermitteln. "Die Bevölkerung muss umdenken", lautete der Tenor des Vormittags. Hecken, Feldraine und Graswege sind Rückzugsorte für das Niederwild, für Rebhühner, Fasane und allerlei Insekten und keine störenden Flächen.
"Nur durch ein gemeinsames Zusammenarbeiten aller Verantwortlichen werden wir den zukünftigen Generationen gerecht", ist die Meinung von Projektinitiator Donhauser. Das Projekt wird inzwischen von vielen sehr positiv angenommen und ist sehr gern in der Öffentlichkeit gesehen. Eine unglaubliche Aktivität der Landwirte und ein Zuspruch, der alle Erwartungen übertrifft, sind erfreulich. Die Region Schwandorf/Neunburg zeige dadurch, dass unterschiedliche Anspruchsgruppen wie Landwirte, Jäger, Grundstücksbesitzer und Touristen zum Thema Artenschutz, Natur, Blüh- und Brutflächen auch aktiv an Lösungen mitwirken können. Inzwischen ist unter Einbindung möglichst vieler Gruppen, wie der Naturschutzbehörde, dem AELF/LfL, dem Naturpark Oberpfälzer Wald, dem lokalen Tourismus, dem Wasserwirtschaftsamt und natürlich der Stadt Neunburg, seiner Bürger, den Jagdgenossen und Landwirten in den Jagdrevieren viel vorwärts gegangen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Panorama-Hotel ehrten Josef Prüll, der Bereichsleiter der Stiftung "Wald, Wild und Flur" des "Silbernen Bruchs", Jörg Richter, Bereichsleiter Süd und Kassenwart Ulrich Scheumann den Initiator Jürgen Donhauser. Der Forst Eibenstein erhielt 2000 Euro für das Engagement für Artenschutz.
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