Von einem Führungswechsel war die Jahreshauptversammlung des Festspielvereins Neunburg vorm Wald geprägt. Und es gibt ein markantes Datum: 2023 kann die Stadt auf 100 Jahre Festspiel zurückblicken.
Helmut Mardanow blickte in der Jahreshauptversammlung des Festspielvereins zurück: Bereits zwei Jahre gibt es schon kein Festspiel, das Vereinsleben mit 486 Mitgliedern lief auf Sparflamme. Im Februar 2020 fand ein Schnuppertag statt, ein neues Layout für den Werbeflyer wurde erstellt. Die sechste Klasse der Mittelschule schaute hinter die Kulissen des Spiels, dann kam der Lockdown. Festspiel und Mittelaltermarkt mussten ausfallen. Die Vereinswanderung nach Dautersdorf, eine Premieren-Gedächtnisfeier, Stammtisch und Bastelgruppen waren Aktionen, die mit Auflagen noch durchgeführt wurden.
Kaum Ausgaben
Wie soll es weitergehen? fragte man sich. In diesem Jahr wurden im Sommer die Schaufenster mit Utensilien des Festspiels "Vom Hussenkrieg" dekoriert, die Wanderung nach Gütenland und der Leonhardi-Ritt waren die einzigen Veranstaltungen. Kassier Bruno Spitzhirn konnte ein schönes Guthaben vermelden, da kaum Ausgaben anfielen.
Über die Hussitenvereinigung berichtete Theo Männer. Auch hier sei neben dem großen Treffen in Naumburg viel abgesagt worden, Besprechungen wurden per Telefon geführt. Bürgermeister Martin Birner bedauerte, dass "Corona uns brutal ausgebremst hat". Die Zukunft des Festspiels nach dem Ausscheiden des Regisseurs Cornelius Gohlke sei immer wieder thematisiert worden. "Eine neue Ausrichtung des Festspiels wird wohl kommen. Wir sind für Veränderungen offen", bekundete Birner. Auch der Stadtrat stehe hinter dem Festspiel. In einer Satzungsänderung wurde den Beisitzern mehr Gewicht eingeräumt.
Manuel Winkler Vorsitzender
Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Erster Vorsitzender ist Manuel Winkler, zweiter Vorsitzender Hans-Werner Habel, dritter Vorsitzender Matthias Eckel-Binder, Schriftführer Jürgen Hoffmann, Kassier Bruno Spitzhirn, Jugendbeauftragte Martina Prechtl, Requisiteur Norbert Jonas, Kostümverantwortliche Diana Macurek, Kassenprüfer Georg Keil und Stephan Jonas, Beisitzer Agnes Jonas, Oliver Cieslik, Jessica Binder, Wolfgang Grässl und Richard Kozlowski.
Im Festspiel verwurzelt
Der neue Vorsitzende Manuel Winkler bedankte sich bei den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Mitgliedern der Vorstandschaft, allen voran Helmut Mardanow. Seit 37 Jahren ist Mardanow in verschiedenen Rollen fest mit dem Festspiel verwurzelt. Von 2006 bis 2012 war er stellvertretender Vorsitzender und die letzten neun Jahre Vorsitzender. Auch Beate Mardanow gehörte 37 Jahre lang als feste Größe zum Festspiel und hat sich in verschiedenen Rollen bewährt. Carola Lacher managte seit 1988 das Schriftwesen des Vereins und wirkte auch aktiv mit. Horst Palmer war seit 2012 stellvertretender Vorsitzender, Sieglinde Palmer war für die Maske zuständig. Alle Ausscheidenden erhielten Geschenkkörbe und Blumen.
"Die Suche nach einem Regisseur ist die Hauptaufgabe", machte der neue Vorsitzende deutlich und sagte: "Dann legen wir mit Vollgas los für 2022". Der Mittelaltermarkt Ende Juli ist bereits geplant.
"Eine neue Ausrichtung des Festspiels wird wohl kommen. Wir sind für Veränderungen offen."
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