Zum Auftakt des mittlerweile 30. klassischen Konzert in der Schwarzachtalhalle freute sich Peter Wunder, Vorsitzender des Neunburger Kunstvereins Unverdorben über eine große Zahl an Gästen. Im Publikum hatten auch stellvertretender Landrat Richard Tischler und Bürgermeister Martin Birner Platz genommen. Mit "Beliebte Melodien zum Jahreswechsel" war das Programm überschrieben, das einen Musik-Mix aus Oper, Operette, Musical und Symphonie bot. Den Zuhörern wurden Ohrwürmer der klassischen Unterhaltung serviert, die wohl jeder schon irgendwann mal gehört hat.
Nach der schwungvollen Ouverture aus "Don Pasquale" von Gaetano Donizetti hatte Sopranistin Jeanette Wernecke ihren großen Auftritt mit "Je veux vivre" aus "Romeo und Julia" und "Quel guardo il cavaliere" aus "Don Pasquale". Mit ihrer umfangreichen Stimme sang sich die "als beste Nachwuchssängerin des Jahres" titulierte Sopranistin in die Herzen der Zuschauer. Auch bei dem modernen Stück "The Girl in 14G" von Jeanine Tesor zeigte sie ihr Können.
Arien treffen rasante Polka
Tenor Daniel Pataky beeindruckte das überwiegend ältere Publikum mit den berühmten Arien "La donna e mobile" aus "Rigoletto" von Guiseppe Verdi, "Nessun dorma" von Ciacomo Puccini aus "Turandot" und "Wenn es Abend wird" aus "Gräfin Mariza" von Emmerich Kalman. Natürlich durften die Komponisten Josef Strauss mit der rasanten Polka "Ohne Sorgen" und Johann Strauß mit "Spiel ich die Unschuld" aus "Die Fledermaus" beim achten Neujahrskonzert in der Pfalzgrafenstadt nicht fehlen.
Chefdirigent Dorian Keilhack leitete nicht nur den mit etwa 40 Instrumentalisten besetzten Klangkörper souverän, er würzte den Abend auch mit unterhaltsamen Beiträgen. So wurde das Publikum zum Mitklatschen animiert, um Energie für die Beleuchtung des Saals zu erzeugen. Die Geschichte vom Sauerkraut, das anstelle von Lametta an den Weihnachtsbaum gehängt wurde, trug ebenso zur Erheiterung des Publikums bei wie der "Zusammenbruch" der Strom GmbH der Neunburger Stadtwerke, weil die Nachbarn einer Siedlung sich bei der Weihnachtsbeleuchtung überbieten wollten.
Höhepunkt mit Trinklied
Für einen besonderen Effekt beim "Sandpapier Ballett" von Leroy Anderson sorgten zwei Musiker, die das Orchester mit Bürsten und Sandpapier begleiteten. Das Trinklied aus "La Traviata" von Verdi setzte dem gut zweistündigen Konzert schließlich die Krone auf. Durch langen Applaus forderte das begeisterte Publikum Zugaben ein, die das Orchester mit "River-Kwai-Marsch" und "Reich mir zum Abschied die Hände" auch erfüllt wurden.
Die "Unverdorben"-Vertreter Peter Wunder und Karl Stumpfi bedankten sich bei Dirigent und Musikern mit einem Präsent für "das großartige Konzert und die hervorragenden Stimmen". Mit dem traditionellen "Rausschmeißer", dem "Radetzky-Marsch", sowie stehendem Beifall endete das Konzert, das die Zuhörer im Anschluss mit den Worten "ein wunderbarer Abend", "so ein sympathischer Dirigent" und "wunderschöne Stimmen" würdigten.
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