Neunburg vorm Wald
08.12.2021 - 13:40 Uhr

Neunburgerin appelliert: Die Hilfe für Kenia nicht versiegen lassen

Für die Hilfsorganisation "Strahlende Kinderaugen für Kenia" ist es in der Pandemie ein Kraftakt, ihre Projekte am Laufen zu halten. Um transparent zu machen, wohin die Spenden fließen, gibt es am Freitag einen Online-Abend.

Ein fünfköpfiges Team der Hilfsorganisation "Strahlende Kinderaugen für Kenia" war eine Woche vor Ort, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Projekte zu machen. Damit will es auch den Spendern Gewissheit geben, dass die Gelder effektiv eingesetzt werden. Bild: Jairus Orangi /exb
Ein fünfköpfiges Team der Hilfsorganisation "Strahlende Kinderaugen für Kenia" war eine Woche vor Ort, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Projekte zu machen. Damit will es auch den Spendern Gewissheit geben, dass die Gelder effektiv eingesetzt werden.

Die 24-jährige Grundschullehrerin Magdalena Schneider aus Neunburg vorm Wald ist mit federführend in der oberpfälzer Hilfsorganisation "Strahlende Kinderaugen für Kenia": "Die Corona-Pandemie macht es uns nicht leicht, unser Projekt publik zu machen, da Veranstaltungen, Vorträge und Märkte ausfallen", erzählt sie. Fünf Teammitglieder waren vor Ort, um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen.

Für eine Woche flog das Team ins ostafrikanische Mtwapa in der Nähe von Mombasa, um hier die Projektschule „Precious Hope School“ als auch das Waisenheim „Minto Childrens Home“ zu besuchen.

Maria Schneider, Mitgründerin der Organisation und Großmutter von Magdalena Schneider, bedauert, dass diesmal aufgrund der Pandemie verständlicherweise keine interessierten Spender mit nach Kenia flogen. "Aber es war uns als Team ein Anliegen, zumindest selbst wieder vor Ort zu sein. Die Eindrücke des Landes, Besuche in den Dörfern unserer Schulkinder und die Nöte der Familien zeigten uns erneut, warum es so wichtig ist, sich zu engagieren", betont sie. "Wenn man die Lebensumstände der Kinder sieht und weiß, dass viele ohne Unterstützung oft tagelang nichts zu essen bekommen und man dann die fröhlichen Gesichter von fast 300 Kindern an der Schule und im Waisenheim sieht, dann weiß man, dass die Spenden ankommen", ergänzt Enkelin Magdalena Schneider, die selbst schon zwei Mal vor Ort war. "Menschen Hoffnung geben, wird dann praktisch. Besonders die Schulbildung ist sehr wichtig. Es ist toll zu sehen, dass die ersten Kinder bereits einen Schulabschluss und eine Ausbildung machen konnten, um jetzt selbst Geld verdienen können.“

Aufgrund der Corona-Krise sind die Lebensmittelpreise in Kenia sehr stark gestiegen und somit auch die Gefahr der Unter- und Mangelernährung. Auch „Strahlende Kinderaugen Kenia“ bekommt dies zu spüren. „Wenn wir vor zwei Jahren noch 2200 Euro monatlich für Lebensmittel an die Schule geschickt haben, müssen wir jetzt mit 4800 Euro monatlich rechnen. Dazu kommen Gehälter, Schulmaterialien und natürlich die Unterhaltskosten des Waisenheims“, so die Initiatoren.

„Deswegen freuen wir uns besonders über weitere monatliche Unterstützer, die 20 Euro, 50 Euro, oder eine andere Summe im Monat spenden. In Deutschland ist das vielleicht einmal Essen gehen, für ein kenianisches Kind sichert es die Ernährung eines ganzen Monats und Schulbildung," so Magdalena Schneider. Die oberpfälzer Initiative würde sich auch über Einmalspender freuen, die helfen, weitere Unkosten für Küchenutensilien oder Schulmöbel zu decken. "Privat- und Firmenspenden helfen uns außerdem Baumaßnahmen umzusetzen, wie das geplante neue Kinderheim und ein dringend benötigtes weiteres Klassenzimmer,“ erläutert die 24-Jährige, die ab März 2022 deshalb für längere Zeit vor Ort ist.

Dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden, dafür steht das ehrenamtliche Team ein. Es gibt außerdem ein gutes Buchhaltungsteam vor Ort. Jede Ausgabe muss dokumentiert und belegt werden. Auch bei den Besuchen vor Ort stellt das deutsche Team sicher, dass die Gelder richtig verwendet werden.

Die Schulbildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben. Das Unterrichtsmaterial bezahlt die Hilfsorganisation. Bild: Kathrin Orlamünder/exb
Die Schulbildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben. Das Unterrichtsmaterial bezahlt die Hilfsorganisation.
Hand in Hand mit den Helfern: Die oberpfälzer Initiative konnte schon viel bewegen. Bild: Kathrin Orlamünder/exb
Hand in Hand mit den Helfern: Die oberpfälzer Initiative konnte schon viel bewegen.
Die Kinder bereiteten den Helfern einen herzlichen Empfang. Bild: Kathrin Orlamünder/exb
Die Kinder bereiteten den Helfern einen herzlichen Empfang.
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Neunburg vorm Wald18.12.2020
Hintergrund:

"Strahlende Kinderaugen für Kenia"

  • Eindrücke: Von der Reise wurden viele Fotos beziehungsweise Videos gemacht. Eine zwölfjährige Schülerin wurde einen Tag lang begleitet und ihre familiären Hintergründe, ihr Schulleben an der „Precious Hope School“ und ihre persönlichen Herausforderungen aufgezeigt. Außerdem wurden zwei ehemalige Straßenkinder interviewt, die vor kurzem aus dem Waisenheim „Minto Childrens Home“ ausgezogen sind. Mit Hilfe von „Strahlende Kinderaugen Kenia“ konnten sie eine Schul- und Berufsausbildung machen und im Oktober ihren eigenen kleinen Frisörsalon eröffnen.
  • Onlinevortrag:Von all diesen Eindrücken berichtet das Team bei einem Onlinevortrag am Freitag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr. Anmeldung über die Website www.strahlende-kinderaugen-kenia.de unter „Aktuelles“.
  • Spenden: Strahlende Kinderaugen Kenia/ Leben im Licht e.V. , Raiffeisenbank Oberpfälzer Jura - Hemau, BIC: GENOEF1HEM, IBAN: DE33 7506 9061 0000 0399 77.
    Für Spendenquittungen Adresse angeben.
 
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