Bürgermeister Martin Birner erinnerte an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte, "für die es im Grunde keine Worte gibt". Der Volkstrauertag sei ein stiller Gedenktag. Birner bezeichnete ihn als Tag der Trauer, um Menschen, die viel zu früh aus ihrem Leben gerissen wurden und Unfassbares erleben mussten. An diesem Tag werde der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt Respekt erwiesen und bekundet, dass "wir all dieses Leid nicht vergessen werden".
Birner zitierte Bertold Brecht, der gesagt hatte: "Das Gedächtnis der Menschheit für erduldetes Leiden ist erstaunlich kurz." Gerade deshalb seien Gedenktage wie der heutige so wichtig, um sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Die meisten Menschen, die heute in Deutschland leben, hätten niemals selbst erfahren, wie der Alltag in Kriegszeiten oder in einer Diktatur aussieht.
Wer sich mit den Schicksalen der Opfer von Krieg und Gewalt beschäftigt, für den stehe außer Frage, welch hohen Wert Frieden und die Wahrung der Menschenrechte haben. Der Bürgermeister mahnte, dass Frieden, Freiheit und die Achtung der Menschenrechte nicht von allein kommen und auch nicht von selbst bestehen bleiben. "Sie müssen errungen und immer neu erkämpft und gesichert werden".
Bürgermeister Martin Birner, die Geistlichen Stefan Wagner und Gerhard Beck sowie Georg Demleitner (VdK) und Gerhard Forster, Soldaten- und Kriegerkameradschaft Neunburg, legten Kränze nieder Drei Böllerschüsse, die Deutschland- und Bayernhymne beschlossen das Gedenken. Nach den Feierlichkeiten folgte ein Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche, den die Neunburger Stadtkapelle musikalisch umrahmte.
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